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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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Nach gegenwärtigem Ermessen erscheint die Bildung einer sich selbst erhaltenden<br />

Kettenreaktion in einem Endlager in einem chloridbasiertem Salzgestein auf Basis des<br />

Nuklidinventars eines einzelnen Endlagerbehälters der Typen BSK 3, POLLUX ® -10<br />

sowie bei der direkten Endlagerung von Zwischenlagerbehältern CASTOR ® mit ausgedienten<br />

LWR-Brennstoffen auch bei Lösungszutritt als ausgeschlossen. Eine wesentliche<br />

Randbedingung für die Nachweisführung ist dabei die Berücksichtigung der Neutronen<br />

absorbierenden Wirkung des Nuklids 35 Cl. Während die Behälter auf Basis ihrer<br />

Auslegung im intakten Zustand Unterkritikalität sicherstellen, sind nach dem Verlust ihrer<br />

Integrität Evolutionsszenarien vorstellbar, in denen ohne Berücksichtigung des 35 Cl<br />

<strong>und</strong> ohne Berücksichtigung des Abbrands rein rechnerisch Multiplikationsfaktoren<br />

k eff > 1,0 erreicht werden können. Unter Berücksichtigung des 35 Cl in der Konzentration,<br />

die in MgCl 2 -gesättigter Lösung auftritt, bleiben alle diese betrachteten Systeme<br />

<strong>und</strong> Betrachtungsfälle unterkritisch, so dass das Nachweiskonzept der Kritikalitätssicherheit<br />

für LWR-Brennstoffe darauf abgestützt werden kann. Für einige höher angereicherte<br />

Brennstoffe aus Versuchs- <strong>und</strong> Prototyp-Kernkraftwerken <strong>und</strong> Forschungsreaktoren<br />

können – je nach Brennstoffart <strong>und</strong> Behälterkonzept – dennoch zusätzlich<br />

Konditionierungsmaßnahmen erforderlich werden. Dies gilt insbesondere für die höher<br />

angereicherten Brennstoffe der Reaktoren FRM-II <strong>und</strong> KNK-II. Eine genaue Einschätzung<br />

erfordert jedoch tiefer gehende Untersuchungen, die über den Rahmen der gegenwärtigen<br />

vorläufigen Sicherheitsanalyse hinausgehen.<br />

Zusätzlich wurden verschiedene Formen möglicher Behälterverfüllungen exemplarisch<br />

untersucht. Je nach Behältertyp <strong>und</strong> Brennstoffart, v. a. CASTOR ® V/19 <strong>und</strong> CAS-<br />

TOR ® MTR2, kann durch eine geeignete Verfüllung von Behälterhohlräumen der<br />

Nachweis der Unterkritikalität nach derzeitigem Stand ggf. auch ohne Berücksichtigung<br />

des Chlorids auf Basis von frischem Brennstoff geführt werden. Um dies abschließend<br />

zu bewerten, müssen aber genau definierte Randbedingungen vorliegen, welche augenblicklich<br />

nicht gegeben sind. Es ist dabei auch zu beachten, dass etwaige Verfüllungen<br />

in denkbaren Degradationsbetrachtungsfällen geeignet berücksichtigt werden<br />

müssen. Für andere Behältertypen, insbesondere die Endlagerbehälter BSK-3 <strong>und</strong><br />

POLLUX ® -10, in denen keine kompletten Brennelemente, sondern kompakt Brennstäbe<br />

eingebracht werden, ist der vorhandene Behälterhohlraum deutlich geringer, so<br />

dass hier die Zweckmäßigkeit einer möglichen Verfüllung noch überprüft werden müsste.<br />

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