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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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Im Folgenden werden die wesentlichen Unterschiede in den Modellannahmen beschrieben,<br />

die im Projekt DIREGT gegenüber denen der VSG bestehen. Am Ende des<br />

Kapitels werden die Ergebnisse kurz behandelt.<br />

Die Abweichungen bestehen in der Behälterleistung, der Modellierung des mechanischen<br />

Verhaltens des Wirtsgesteins, der Wärmeleitfähigkeit des Salzgrus zu Beginn<br />

seiner Kompaktion, der Spaltweite zwischen Behälter <strong>und</strong> Bohrlochwandung sowie der<br />

Abbildung der Wärmequelle im numerischen Modell.<br />

Die verwendete Behälterleistung im Projekt DIREGT liegt in dem für thermische Auslegungen<br />

wesentlichen Zeitraum der ersten 100 Jahre höher als diejenige, die sich mit<br />

den entsprechenden Brennelementen der VSG ergibt. Der Faktor beträgt 1,17 <strong>zum</strong><br />

Zeitpunkt von 10 Jahren nach Reaktorentnahme <strong>und</strong> fällt ab auf 1,02 <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />

von 100 Jahren. Bei ansonsten unveränderter Konfiguration führt eine geringere thermische<br />

Leistung zu einer geringeren Erwärmung des Gebirges.<br />

Das mechanische Verhalten des Wirtsgesteins wird mit dem Stoffansatz BGRa unter<br />

Verwendung der Kriechklasse 5 beschrieben. Mit der Wahl der Kriechklasse 5 wird das<br />

Kriechvermögen des Wirtsgesteins in DIREGT gr<strong>und</strong>sätzlich um eine Kriechklasse geringer<br />

angesetzt, als es dem Hauptsalz z2HS1 <strong>und</strong> z2HS2 entspricht. Mit der Verwendung<br />

des Stoffansatzes BGR a an Stelle von BGR EB wird darüber hinaus der Temperatureinfluss<br />

auf die Kriechfähigkeit bei moderaten <strong>und</strong> höheren Temperaturen deutlich<br />

geringer bewertet, vgl. Kapitel 2.6. Die Folge einer höheren Kriechfähigkeit des Steinsalzes<br />

ist eine höhere Konvergenz der Strecke <strong>und</strong> so eine schnellere Kompaktion des<br />

Salzgrusversatzes in der Strecke. Eine schnellere Kompaktion des Salzgrusversatzes<br />

begünstigt die Wärmeableitung vom Behälter in das Gebirge.<br />

Für die Wärmeleitfähigkeit des Salzgrusversatzes wird für die lockere Anfangsschüttung<br />

in DIREGT ein konstanter Minimalwert von 0,8 W/(m⋅K) angesetzt. Dem steht in<br />

der VSG ein mit der Temperatur zunehmender Wert im Wertebereich von [0,81; 1,06]<br />

gegenüber. Die höhere Wärmeleitfähigkeit begünstigt wie beim vorangegangenen Aspekt<br />

die Wärmeableitung vom Behälter in das Gebirge.<br />

Das Projekt DIREGT geht von einer exzentrischen Position des Behälters im Bohrloch<br />

mit einer Spaltweite zwischen 30 mm <strong>und</strong> 100 mm aus, die mittlere Spaltweite beträgt<br />

damit 65 mm. In der Variante B2 weist der Spalt eine Weite von konstant 50 mm aus.<br />

Es kann gezeigt werden, dass eine exzentrische Positionierung gegenüber einer zent-<br />

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