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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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handenen Grubenbaue der Einlagerungssohle zur Bewetterung genutzt werden. Somit<br />

wird nur das vorhandene Endlagerbergwerk mit Hilfe einer einsöhligen Bewetterung mit<br />

frischen Wettern versorgt. Die wettertechnische Nutzung der über dem Einlagerungsniveau<br />

liegenden Erk<strong>und</strong>ungssohle ist nicht vorgesehen. Deshalb wurde ein Bewetterungskonzept<br />

gewählt, das gewährleistet, dass im Grubengebäude eine rückläufige<br />

Wetterführung entsteht. Das bedeutet, dass die frischen Wetter über den einziehenden<br />

Schacht (Schacht 1) der Doppelschachtanlage in das Grubengebäude ziehen. Hier teilt<br />

sich der Wetterstrom in drei Teilströme; den Einlagerungsbereich im Ostflügel (Variante<br />

B1) des Grubengebäudes, den Einlagerungsbereich im Westflügel (Variante A) <strong>und</strong><br />

den Infrastrukturbereich. Durch Berechnungen konnte für jede Variante nachgewiesen<br />

werden, dass jeder Betriebspunkt mit hinreichend Frischwetter versorgt werden kann.<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Verfüll- <strong>und</strong> Verschlusskonzeptes ist das Sicherheitskonzept in<br />

/MÖN 12/. Dort sind auch maßgebliche Sicherheitsprinzipien für das Verfüll- <strong>und</strong> Verschlusskonzept<br />

definiert, wie z. B. die Einlagerung der radioaktiven Abfälle im einschlusswirksamen<br />

Gebirgsbereich (ewG). Die während der Erstellung des Endlagerbergwerkes<br />

aufgefahrenen Hohlräume sowie die beiden Tagesschächte stellen eine<br />

Durchörterung der geologischen Barriere dar. Im Sicherheitskonzept, dessen Leitgedanke<br />

neben der sicheren Betriebsführung des Endlagerbergwerkes der sichere Einschluss<br />

der radioaktiven Abfälle ist, wird deshalb eine schnelle <strong>und</strong> wirksame Abdichtung<br />

dieser Durchörterungen gefordert, um langfristig die Integrität der geologischen<br />

Barriere wieder herzustellen. Schnell wirksame Verschlussmaßnahmen sind die Streckenverschlüsse<br />

in den Hauptzugangstrecken zu den beiden Schächten sowie die Verfüllung<br />

<strong>und</strong> der dichte Verschluss der beiden Tagesschächte. Als langfristig wirksame<br />

Verfüllmaßnahmen wurden folglich das Verfüllen der Richtstrecken im Norden <strong>und</strong> Süden<br />

mit angefeuchtetem Salzgrus <strong>und</strong> der restlichen Grubenbaue mit trockenem Salzgrus<br />

geplant. Ausgenommen davon sind die Infrastrukturbereiche, die zur Gewährleistung<br />

eines Speicherraums mit Hartgesteinsschotter verfüllt werden.<br />

Gemäß den Sicherheitsanforderungen des BMU wird als „Rückholbarkeit“ „die geplante<br />

technische Möglichkeit <strong>zum</strong> Entfernen der eingelagerten radioaktiven Abfallbehälter<br />

aus dem Endlagerbergwerk“ /BMU 10/ bezeichnet. Diese Forderung bezieht sich laut<br />

/BMU 10/ auf die Betriebsphase eines Endlagers. Die Rückholung der Endlagerbehälter<br />

ist demnach bereits in der Konzeption <strong>und</strong> Planung des Endlagerbergwerkes zu berücksichtigen.<br />

Dies betrifft alle Verfahren <strong>und</strong> Techniken sowie die zur Einlagerung<br />

vorgesehenen Endlagerbehälter. Für die betrachteten Varianten wurden die technischen<br />

Randbedingungen <strong>und</strong> Möglichkeiten einer solchen Rückholung überprüft. Da-<br />

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