Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT
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Zur Beschleunigung der Kompaktion des Versatzkörpers ist vorgesehen, dem Salzgrus<br />
für die Richt- <strong>und</strong> Transportstrecken eine geringe Menge Lösung beizugeben (maximal<br />
0,6 Gew.-% MgCl 2 -gesättigte Lösung). An der Grenze zwischen angefeuchtetem Salzgrus<br />
<strong>und</strong> trockenem Salzgrus wird das jeweilige Ende der Querschläge in Richtung<br />
nördlicher <strong>und</strong> südlicher Richtstrecke durch einen ca. 10 m langen Pfropfen aus Sorelbeton<br />
A1 /BOL 11/ verschlossen. Sorelbeton hat sich in Untersuchungen als langzeitbeständig<br />
gegenüber salinaren Lösungen erwiesen <strong>und</strong> entfaltet eine zusätzliche<br />
Dichtwirkung, die unmittelbar da ist.<br />
Als Einbringtechnik für das Salzgrusmaterial, das aus dem aufgefahrenen Haufwerk<br />
durch Absieben von Körnungen > 65 mm genommen wird, kommen sowohl Schleuderals<br />
auch Blasversatztechnik in Betracht. Im Rahmen eines FuE-Vorhabens wurden unter<br />
in situ Bedingungen beide Verfahren der Versatzeinbringung in eine POLLUX ® -<br />
Einlagerungsstrecke verglichen /DBE 87/. Dabei wurde festgestellt, dass die damit erzeugte<br />
Versatzkörpergüte (Dichte <strong>und</strong> Verteilung der Dichte über Streckenhöhe) annähernd<br />
gleich war, ebenso die Staubentwicklung. Die Schleuderversatztechnik zeigte<br />
sich jedoch als beträchtlich flexiblere Methode. Mit einem Schleuderversatzfahrzeug<br />
konnte der Salzgrus gezielt neben oder auch oberhalb des POLLUX ® -Behälters eingebracht<br />
werden. Deshalb wird für die Variante B1 die Schleuderversatztechnik gewählt.<br />
In größeren Kammern, wie sie für die Einlagerung von Abfällen mit vernachlässigbarer<br />
Wärmeentwicklung vorgesehen sind (Variante A), könnte die Blasversatztechnik Vorteile<br />
haben. Hier muss nicht unmittelbar nach Einlagerung eines jeden Behälters Versatz<br />
eingebracht werden. Ein abschnittsweises Verfüllen ist technisch sinnvoller. Mit<br />
entsprechend positionierten, vormontierten Blasleitungen werden auch die Hohlräume<br />
zwischen der Kammerfirste <strong>und</strong> den Containern versetzt. Deshalb wird hierfür die<br />
Blasversatztechnik vorgeschlagen. Im Rahmen von weiterführenden Planungen im Anschluss<br />
an das Vorhaben VSG können Betrachtungen zu optimierten Verfahren <strong>und</strong><br />
Techniken angestellt werden.<br />
Um die für die Phase nach Stilllegung des Endlagers gestellten Ziele des Sicherheitskonzeptes<br />
zu erreichen, sind geotechnische Barrieren (Strecken- <strong>und</strong> Schachtverschlüsse)<br />
an ausgewählten Punkten im Endlagerbergwerk vorgesehen. Die beiden Tagesschächte<br />
Gorleben 1 <strong>und</strong> 2 werden mit langzeitstabilen Materialien verfüllt <strong>und</strong> mit<br />
einem gestaffelten System von Trag- <strong>und</strong> Abdichtelementen gebaut. Die Konzeption,<br />
Auslegung <strong>und</strong> Nachweisführung dafür erfolgt im Rahmen der Arbeiten im AP 9<br />
/MÜL 12/.<br />
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