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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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Salzlösung entsprechend der lokalen Salzzusammensetzung zu erwarten. Neben der<br />

gegenüber reinem Wasser veränderten Dichte <strong>und</strong> reduziertem Wasseranteil pro Liter<br />

ist insbesondere der hohe Anteil des Nuklids 35 Cl in diesen salinaren Wässern von Interesse,<br />

welches in der natürlichen Zusammensetzung von Chlor einen Isotopenanteil<br />

von 75,76 % aufweist. Mit einem Absorptionsquerschnitt für thermische Neutronen der<br />

Energie 0,0253 eV von 43,7 barn /MAG 06/ kann dieses Nuklid eine deutliche Reduzierung<br />

des Neutronenmultiplikationsfaktors k eff bewirken. Deshalb ist es sinnvoll, das<br />

Chlorid des gelösten Salzanteils in den Kritikalitätsrechnungen zu berücksichtigen. Das<br />

Nachweiskonzept der Unterkritikalität wird im Rahmen der VSG somit nicht auf die Reaktivitätsminderung<br />

durch Berücksichtigung des Abbrands (s. o.), sondern auf die<br />

Neutronen absorbierende Wirkung des Nuklids 35 Cl begründet, welches in einem Salzstock<br />

in hohen Mengen allgegenwärtig vorliegt.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden die Lösungen, die im Salzstock auftreten können<br />

<strong>und</strong> die im Folgenden kurz als „Salzlösung“ bezeichnet werden, repräsentativ auf Basis<br />

der gemessenen Lösungsprobe 02YEQO2 RZ039.001 aus dem Erk<strong>und</strong>ungsbergwerk<br />

Gorleben /BFS 02/ angenommen, welche im Wesentlichen auf gesättigter Magnesiumchlorid-Lösung<br />

basiert. Für einzelne Parameterstudien wurde auch reine Magnesiumchlorid-Lösung<br />

unterschiedlicher Konzentrationen modelliert.<br />

5.3 Ausgediente Kernbrennstoffe aus Leichtwasserreaktoren<br />

Ausgediente Brennelemente aus Leichtwasserreaktoren stellen den weit überwiegenden<br />

Anteil an endzulagernden Brennstoffen dar. Zum Nachweis der Unterkritikalität<br />

wurden hierfür repräsentative Brennelemente basierend auf Urandioxid <strong>und</strong> U-Pu-<br />

Mischoxid (MOX) modelliert, mit Anreicherungen <strong>und</strong> Plutoniumgehalt, wie sie in<br />

Deutschland typischerweise <strong>zum</strong> Einsatz kamen <strong>und</strong> noch kommen. Es wurde kein<br />

Abbrand angenommen, d. h., die Reaktivität von unbestrahltem Brennstoff wurde konservativ<br />

unterstellt. Untersucht wurden die Endlagerbehälter BSK-3 <strong>und</strong> POLLUX ® -10,<br />

sowie generische Modelle von Transport- <strong>und</strong> Zwischenlagerbehältern, die eng an die<br />

gegenwärtig genehmigten Behältertypen angelehnt sind <strong>und</strong> exemplarisch für diese<br />

untersucht wurden.<br />

Für geflutete Behälter mit intakten Innenstrukturen ist die Unterkritikalität durch die<br />

Auslegung der Behälter sichergestellt. Dies gilt insbesondere auch für die im Zusammenhang<br />

mit Störfallbetrachtungen postulierte Flutung mit reinem Wasser. In einem<br />

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