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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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Weiterführende Details zu den durchgeführten Analysen sind in /KIL 12/ dargestellt <strong>und</strong><br />

diskutiert.<br />

5.5 Bewertung<br />

Wesentliche Randbedingungen <strong>und</strong> Parameter, die beim Nachweis der Unterkritikalität<br />

in der Nachverschlussphase des Endlagers eine Rolle spielen, sind <strong>zum</strong> einen der Zustand<br />

des endzulagernden Kernbrennstoffes selbst, wie z .B dessen Zusammensetzung,<br />

Anfangsanreicherung, Abbrand, Art der Konditionierung, sowie die Auslegung<br />

der Endlagerbehälter. Zum anderen sind die möglichen Einwirkungen auf die Endlagerbehälter,<br />

die bis hin <strong>zum</strong> Integritätsverlust mit Degradation der Behältereinbauten<br />

<strong>und</strong> der Brennelementstruktur sowie im Weiteren das Lösen <strong>und</strong> der Transport von<br />

Radionukliden in das umgebende Wirtsgestein führen können, zu untersuchen. Zur<br />

Bewertung <strong>und</strong> Einschätzung der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer ungewollten<br />

Kritikalität von ausgedienten Kernbrennstoffen in der Nachverschlussphase eines<br />

Endlagers ist daher das Zusammenwirken verschiedener Fachgebiete erforderlich. Aus<br />

Sicht der Kritikalitätssicherheit können Nachweise zur Einhaltung der Unterkritikalität<br />

für intakte Behälter sowie für eine Reihe von Betrachtungsfällen beschädigter oder korrodierter<br />

Behälter erbracht werden. Darüber hinaus können hypothetische Konfigurationen<br />

<strong>und</strong> Verteilungen des eingelagerten Kernbrennstoffes ermittelt werden, unter denen<br />

eine Kritikalität möglich wäre. Aus Sicht der Geochemie <strong>und</strong> Geologie sollte dann<br />

bewertet werden, ob derartige Konfigurationen <strong>und</strong> Verteilungen, ausgehend von den<br />

intakten Behältern, im Laufe der Nachverschlussphase eines tiefen geologischen Endlagers<br />

als wahrscheinlich, weniger wahrscheinlich oder als ausgeschlossen einzustufen<br />

sind.<br />

Es ist festzustellen, dass der Zutritt von Wasser bzw. Salzlösung zu den Kernbrennstoffen<br />

eine generelle Voraussetzung für alle hier analysierten Betrachtungsfälle in der<br />

Nachverschlussphase darstellt, die zu einem Anstieg des Neutronenmultiplikationsfaktors<br />

k eff führen. Bei der Endlagerung von niedrig angereicherten Kernbrennstoffen ist<br />

eine Kritikalität ausgeschlossen, wenn kein Wasser oder Lösungszutritt erfolgt. Der Zutritt<br />

von Wasser bzw. Salzlösung zu den Kernbrennstoffen wurde im Rahmen der vorliegenden<br />

Arbeit postuliert. Zeitpunkt <strong>und</strong> Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Geschehens<br />

waren hierbei nicht Gegenstand der Untersuchung.<br />

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