Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT
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Würde ein POLLUX-Behälter vollständig mit den Brennstäben von MOX-BE beladen<br />
werden, würde sich eine minimale Zwischenlagerzeit von ca. 150 Jahren ergeben. Das<br />
Einlagerungskonzept ist daher dahin weiter entwickelt worden, dass die Behälter zwar<br />
vollständig, aber gemischt mit Brennstäben der MOX- <strong>und</strong> UO 2 -BE beladen werden.<br />
Die Beladung besteht <strong>zum</strong> überwiegenden Anteil aus den Brennstäben der UO 2 -BE<br />
<strong>und</strong> zu einem geringen Anteil aus Brennstäben der MOX-BE. Mit DWR mix 90/10 wird<br />
ein Mischungsverhältnis in der Behälterbeladung bezeichnet, welches zu 90 % aus den<br />
Brennstäben von DWR-UO 2 -BE <strong>und</strong> zu 10 % aus denen von DWR-MOX-BE besteht.<br />
Dieses Mischungsverhältnis resultiert noch aus dem Planungsstadium mit den Abfallcharakteristika,<br />
die sich aus dem Beschluss zur Laufzeitverlängerung ergeben hatte.<br />
Gegenüber diesem Mischungsverhältnis ist der MOX-Anteil im Mischungsverhältnis<br />
DWR mix 89/11 um 1 % auf nun 11 % erhöht worden. Hintergr<strong>und</strong> ist, dass durch die<br />
verkürzte Laufzeit der MOX-Anteil in der Gesamtmenge höher ausfällt, vgl. /PEI 11a/<br />
<strong>und</strong> /PEI 11b/. Im Vergleich der beiden unterschiedlichen Mischungsverhältnisse des<br />
DWR mix zeigt sich der starke Einfluss des MOX-Brennstoffs, indem sich bereits durch<br />
den Tausch von einem Prozent des Inhalts von UO 2 in MOX eine um ca. ein Jahr verlängerte<br />
minimale Zwischenlagerzeit ergibt. Die Beladung DWR mix 90/10 dient hier<br />
lediglich zu Vergleichszwecken <strong>und</strong> wird im Folgenden nicht weiter verfolgt. Die ebenfalls<br />
in der Tabelle enthaltene erforderliche Zwischenlagerzeit ist das Ergebnis einer<br />
räumlichen Platzierung der Abfallbehälter <strong>und</strong> wird im Zusammenhang mit den Ergebnissen<br />
des Modells B1M2 erläutert.<br />
B1M2 – Elementarzelle: Feld mit sehr großer Ausdehnung in der Feldbreite <strong>und</strong><br />
Streckenlänge<br />
Das Modell B1M2 repräsentiert ein in seiner horizontalen Ausdehnung sehr großes<br />
Einlagerungsfeld <strong>und</strong> zwar sowohl in Richtung der Feldbreite als auch in Richtung der<br />
Streckenlänge. Daher wird dieses Modell als Elementarzelle bezeichnet. Auf Gr<strong>und</strong> der<br />
angesetzten Randbedingungen findet kein Wärmeabfluss in horizontaler Richtung statt.<br />
Dieses Modell stellt daher eine konservative Abschätzung dar, wobei hier berücksichtigt<br />
werden muss, dass die räumliche Ausprägung des Modells, das sind der Behälter<strong>und</strong><br />
der Streckenabstand, das zeitliche Verhalten, das ist die erforderliche Zwischenlagerzeit,<br />
beeinflusst. Gr<strong>und</strong>sätzlich wäre auch die Umkehrung möglich, sie ist jedoch im<br />
Rahmen dieser Arbeit nicht behandelt worden, indem vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Ergebnisse<br />
aus B1M1 für eine vorgegebene Zwischenlagerzeit die Abhängigkeit zwischen<br />
Behälter- <strong>und</strong> Streckenabstand bestimmt wird.<br />
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