30.11.2012 Aufrufe

Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

120<br />

Johannes Stumpf <strong>und</strong> seine große <strong>und</strong> kleine Schwyzer<br />

Chronik<br />

Die ältere Schweizer Chronistik ist zentriert auf <strong>die</strong> Gestalt von Aegidius<br />

Tschudi <strong>und</strong> sein Chronicon. Dieser Geschichtsschreiber wird<br />

deshalb ein eigenes Kapitel bekommen.<br />

Ebenso bedeutend wie Tschudi ist Johannes Stumpf mit seiner<br />

Schweizer Chronik – in der großen <strong>und</strong> der kleinen Ausgabe.<br />

Stumpf hat einen engen Zusammenhang mit der Helvetischen Chronologie<br />

von Johann Schweizer oder Suicerus. Was Stumpf auf<br />

Deutsch sagt, vermeldet Schweizer auf Lateinisch.<br />

Schon jetzt deutet sich eine Verwirrung an, welche <strong>die</strong> <strong>alten</strong> Chronisten<br />

auch beabsichtigten. Aber wir lassen uns dadurch nicht irreführen.<br />

Johannes Stumpf mit den angeblichen Lebensdaten „1500 – 1574“<br />

hat eine fast typische fingierte Biographie, wie wir sie von den andern<br />

Chronisten kennen.<br />

Wie viele kommt Stumpf nicht aus der Schweiz, sondern aus Süddeutschland.<br />

In Bruchsal soll er geboren sein.<br />

Aus unbekannten Gründen zog er nach Helvetien – <strong>und</strong> zwar genau<br />

in den Jahren der Reformation.<br />

Stumpf wurde Priester <strong>und</strong> schloß sich in Zürich Zwingli an. Also<br />

wurde er Pfarrer in Stammheim <strong>und</strong> später ins Zürcher Bürgerrecht<br />

aufgenommen.<br />

Stumpfs Todesdatum „1576“ liegt verdächtig nahe bei Tschudi. Aber<br />

<strong>die</strong>se Chronisten kannten sich <strong>und</strong> beeinflußten sich gegenseitig.<br />

Wie viele alte Historiographen hatte auch Stumpf einen Sohn, der<br />

dessen Hauptwerk später in überarbeitetet Form neu herausgegeben<br />

haben soll.<br />

Stumpfs Hauptwerk ist <strong>die</strong> voluminöse Gemeiner löblicher <strong>Eidgenossen</strong>schaft<br />

Chronik, angeblich zuerst um „1547“, dann wiederum<br />

„1586“ <strong>und</strong> „1606“ in Zürich erschienen.<br />

Stumpfs historisch-topographisches Hauptwerk ist vor allem wegen<br />

seiner Holzschnitte <strong>und</strong> Karten bekannt <strong>und</strong> wurde deshalb häufig<br />

von Antiquaren ausgeschlachtet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!