Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Schon „um 1350“ sollen die Waldleute mit der Säkularisierung von
Klöstern begonnen haben (Weisz, 104 ff.). Das wäre noch weit über
ein Jahrhundert vor Bern gewesen.
Während der „Reformation“ selbst blieben die Waldstätte eher ausgeschlossen
als abseits.
Zwar hätten die Wald-Orte schon „1524“ auf einer Tagung in Beckenried
gegen das Luthertum Stellung bezogen.
Und vor allem gab es eine außerordentliche Landsgemeinde in
Schwyz am „Ostermontag, den 10. April 1531“.
Die Beschlüsse enthielten 14 Paragraphen zur Abwehr reformatorischer
Einflüsse und zur Bekräftigung des alten Glaubens. Unter anderem
sollte vermehrt das Ave Maria gebetet werden – auch zum
Gedenken an die Altvordern aus Schweden!
Aber die Herkunftssage der Schwyzer aus Schweden, die uns noch
beschäftigen wird, kann damals noch längst nicht bestanden haben.
Die Überlieferungsgeschichte dieser Landsgemeinde-Beschlüsse
sagt alles: Diese sind in einem Landrechtsbuch von Schwyz erhalten,
das angeblich „zwischen 1620 und 1626“ gefertigt wurde. - Historiker
aber halten dies für die Abschrift einer angeblichen Urschrift.
Wie wenig wir wirklich wissen, zeigt sich am besten daran, daß die
Reformationsgeschichte die beiden anderen wichtigen Religionen
ausläßt.
Was war mit den Juden? Wie stand es mit dem frühen Islam?
Auch diese beiden Hochreligionen sind Ergebnis der Glaubensspaltung.
Doch die konfessionell verzerrte Optik verhinderte bisher diesbezügliche
Überlegungen.
Europa leidet noch immer unter den Folgen der Grossen Aktion und
der Glaubensspaltung.
Berner und Schwyzer Eidgenossenschaft
Die Ähnlichkeit der Berner und der Waldstätter Frühgeschichte ist
unübersehbar, schreibt der Autor eines Artikels in einem Sammelband
über Aegidius Tschudi und seine Zeit (Koller, 246, Anmerkung
25).