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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Die Aare-Schlaufen von <strong>Bern</strong>, der Engehalbinsel <strong>und</strong> Bremgarten<br />

<strong>Bern</strong> ist in einer Flußschlaufe der Aare angelegt, Diese ist leicht gebogen <strong>und</strong> hat<br />

eine auffällige Ausrichtung nach der Ost-West-Achse.<br />

Die Geologie <strong>und</strong> Geographie beeilt sich, <strong>die</strong>se Flußschleife als natürlich zu erklären.<br />

– Das tat bereits der Chronist Johannes Stumpf.<br />

Doch der Platz des <strong>alten</strong> <strong>Bern</strong>s ist nicht von der Natur begünstigt; er wurde sicher<br />

von Menschenhand vorbereitet. Die Aaareschlaufe von <strong>Bern</strong> ist das Ergebnis einer<br />

Flußumlenkung in junger vorgeschichtlicher Zeit.<br />

Dasselbe gilt von der Engehalbinsel nördlich von <strong>Bern</strong>. Die von Süden kommende<br />

Aare beschreibt dort ein neun Kilometer langes, kompliziertes Schlaufensystem,<br />

bevor der Fluß den Weg nach Westen einschlägt.<br />

Die bauchige Flußschleife von Bremgarten hat fast <strong>die</strong> gleiche Form wie <strong>die</strong>jenige<br />

von Bremgarten an der Reuss im aargauischen Freiamt. – Und an beiden Orten<br />

wurde eine Burg mit einem kleinen Städtchen angelegt.<br />

In den Flußschleifen der Enge wurden bedeutende gallorömische Spuren entdeckt:<br />

ein Vicus, ein Badehaus, eine Arena, mehrere Viereckstempel, ein Korridorbau.<br />

Wallreste der Befestigungen des Oppidums sind noch an einigen Stellen zu sehen.<br />

Auch <strong>die</strong> Flußschlaufen der Aare von Bremgarten <strong>und</strong> der Enge sind nicht natürlich<br />

entstanden, sondern sicher das Ergebnis einer großangelegten Umlenkung des<br />

Fliessgewässers.<br />

Die Aareschleifen der Enge <strong>und</strong> von Bremgarten stellen überdeutlich eine Schwurhand<br />

dar. Der Zeigefinger ist zudem deutlich an einer Nord-Süd-Achse ausgerichtet.<br />

Die Schwurhand symbolisiert einen Schwurb<strong>und</strong>. Dieser wurde hier geschlossen<br />

<strong>und</strong> verteidigt.<br />

<strong>Bern</strong>, nicht <strong>die</strong> Gegend um den Vierwaldstättersee, ist also <strong>die</strong> Ursprungsregion des<br />

<strong>alten</strong> Schwyzer B<strong>und</strong>es.<br />

Und <strong>die</strong> Ursprünge der <strong>Eidgenossen</strong>schaft reichen hinter <strong>die</strong> Geschichtszeit, wenngleich<br />

zeitlich viel näher vor heute.<br />

Weshalb wollte bisher niemand <strong>die</strong> auffälligen Bögen <strong>und</strong> Schlaufen der Aare in der<br />

Region <strong>Bern</strong> erkennen <strong>und</strong> deuten?<br />

Offenbar trauen <strong>die</strong> meisten nur dem Geschriebenen, nicht den Augen <strong>und</strong> dem<br />

Gefühl.

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