Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

Datum der Schlacht:
Zehntausend Ritter-Tag
Schlacht als Entsatz eines belagerten
Städtchens.
200
Datum der Schlacht:
Zehntausend Ritter-Tag
Schlacht als Entsatz eines belagerten
Städtchens.
Freiburg unter den Gegnern. Freiburg nachher Ort eines Friedenskongresses.
Der Gewinn des Krieges für Bern ist
nichtig.
Der Gewinn des Krieges für Bern ist nichtig.
Chronist: Justinger Chronist: Diebold Schilling (der auf Justinger
fußt)
Auftraggeber: von Erlach
Weshalb mühte sich das Heer der Angreifer mit einem Kleinstädtchen
ab, statt geradewegs vor die Tore Berns zu ziehen?
Die (klein-)burgundischen Angreifer von Laupen und Murten erreichen
ihr Ziel nicht. Dafür entschädigen sie sich durch ein luxuriöses
Lagerleben. Die Chronisten der beiden Kriege heben ausdrücklich
den ostentativen Prunk der Belagerer mit ihren Zelten, Fahnen, Decken,
Gewändern und Kunstgegenständen hervor.
Besonders in Murten tragen die Geschichtenbücher dick auf: Da sollen
allein für die Ausschweifungen der Burgunder 2000 Lagermädchen
zur Verfügung gestanden haben!
Es ist verboten, bei diesen beiden Geschichten strategische Einwände
an die Feinde zu stellen: Wo in der ganzen Weltgeschichte
kam es vor, daß ein Angreifer seine wertvollsten Besitztümer, Karl
der Kühne sogar seinen ganzen Staatsschatz, in vorderster Front
mitführte?
Die Berner können sowohl bei Laupen wie bei Murten ihren Angreifern
nicht sofort begegnen, weil sie die militärische Hilfe der Eidgenossen
abwarten müssen. Aber sie vertrauen die Verteidigung der
Burgstädtchen ihren mutigsten Männern an.
Beide Male leitet ein Bubenberg die Verteidigung von Burg und
Städtchen. In Laupen heißt er Johann, in Murten Adrian von Bubenberg.
Beide tragen den gleichen Namen und das gleiche Schicksal.
Denn das „spätmittelalterliche“ Bern hatte die Eigenart, die Verdienste
jenes Geschlechtes mit Undank zu vergelten.