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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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331<br />

<strong>die</strong> der Dreiländerb<strong>und</strong> für seine Freiheit geschlagen hat (K. Meyer:<br />

Freiheitskampf, 31).<br />

Ob es den Bergbauern der Innerschweiz in einem unwirklichen 13.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert möglich <strong>und</strong> sinnvoll gewesen wäre, für einen Kampf in<br />

einem fernen Gebiet <strong>die</strong> ganze waffenfähige Jungmannschaft wegzuschicken,<br />

wird nicht einmal angedeutet. Jeder Strohhalm wird von<br />

Meyer gebraucht, um seine absurden Behauptungen zu stützen.<br />

Karl Meyers Thesen über <strong>die</strong> Entstehung der Schwyzer <strong>Eidgenossen</strong>schaft,<br />

seine waghalsigen logischen Konstruktionen, Kombinationen<br />

<strong>und</strong> Zirkelschlüsse sind abzulehnen. – Damit ist sich <strong>die</strong><br />

Mehrzahl der heutigen Historiker einig.<br />

Aber man muß Karl Meyer etwas zu Gute h<strong>alten</strong>: Er hat eine eindeutige<br />

Meinung zur Geschichte der <strong>alten</strong> <strong>Eidgenossen</strong> geäußert. Und<br />

wer klar Stellung bezieht, ver<strong>die</strong>nt auch eine Entgegnung.<br />

Viele heutige Geschichtsforscher scheinen demgegenüber Männer<br />

ohne Eigenschaften zu sein, <strong>die</strong> sich mit Mauscheleien vor klaren<br />

Aussagen drücken.<br />

Die Ansichten von Bruno Meyer hingegen können nur noch als ärgerliche<br />

Fortsetzung einer gewissen Tendenz bezeichnet werden.<br />

Dessen Weißes Buch <strong>und</strong> Wilhelm Tell erschien zuerst 1959 im Geschichtsfre<strong>und</strong>,<br />

der Zeitschrift des Geschichtsvereins der inneren Orte,<br />

bevor es 1985 als Buch mit einem anonymen Nachwort neu herausgegeben<br />

wurde.<br />

Die Befreiungsgeschichte müsse methodisch verarbeitet werden,<br />

denn nur der objektive Gehalt könne vereinigt werden, fordert Bruno<br />

Meyer als theoretische Gr<strong>und</strong>lage (B. Meyer, 149).<br />

Läßt man <strong>die</strong>sen unverständlichen Begriffsnebel auf der Seite, so<br />

wird schnell klar, daß Bruno Meyer sich als getreuer Nachfolger seines<br />

Namensvetters Karl Meyer ausgibt <strong>und</strong> alles daran setzt, <strong>die</strong><br />

Gründung der <strong>Eidgenossen</strong>schaft, <strong>die</strong> Befreiungslegende <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Wilhelm Tell-Sage als historische Geschehnisse hinzustellen.<br />

In seinen Begründungen aber fehlt bei Bruno Meyer <strong>die</strong> wenigstens<br />

äußerliche Überzeugungskraft eines Karl Meyer. Statt dessen begegnet<br />

man willkürlichen Annahmen <strong>und</strong> logisch verwerflichen Argumenten.<br />

Die wichtigste Quelle ist für Bruno Meyer auch wieder das Weiße<br />

Buch von Sarnen. Dieses genieße an Alter <strong>und</strong> Güte einen ausge-

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