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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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tatsächlich in einer „gallorömischen Zeit“ geschaffen wurde. – Aber<br />

viel weiter als gut dreih<strong>und</strong>ert Jahre kann das nicht gewesen sein.<br />

Ein anderer bedeutender früher Inschriften-F<strong>und</strong> aus der Schweiz ist<br />

das sogenannte Korisios-Schwert. Die Waffe, deren Klinge in der<br />

Mitte absichtlich gekrümmt <strong>und</strong> damit unbrauchbar gemacht wurde,<br />

stammt aus der <strong>alten</strong> Zihl in der Gegend von Port bei Biel. Berühmt<br />

ist der F<strong>und</strong>, weil am oberen Ende der Klinge in griechischer Schrift<br />

der Name Korisios – als Besitzer oder Hersteller der Waffe - eingepunzt<br />

ist.<br />

Das Schwert ist echt <strong>und</strong> alt, gleich wie <strong>die</strong> Inschrift. Aber der Name<br />

KORISIOS (CRSS) klingt an CHRISTIANUS an. – Und den Schmiedegott<br />

Gobanus auf dem Zinktäfelchen kannte man später in Frankreich<br />

als Saint-Gobain.<br />

Die Kelten- oder Römerzeit war also schon frühchristlich geprägt.<br />

Münzen<br />

Urk<strong>und</strong>en gibt es aus dem Mittelalter, nicht aus der Antike; Inschriften<br />

nur aus dem Altertum, aber fast keine aus dem Mittelalter. Und<br />

es existieren kaum Münzen aus dem Mittelalter, aber jede Menge<br />

aus dem Altertum. – Die Verwirrung beginnt schon bei der Aufzählung<br />

der Quellen.<br />

Auch hier wenden <strong>die</strong> konventionellen Forscher ein, daß man sehr<br />

wohl Münzen aus dem „Mittelalter“ kenne. Beispielsweise soll es ein<br />

reiches „merowingisches“ Münzwesen in Frankreich gegeben haben.<br />

Dieses sei aber in „karolingischer“ Zeit fast vollkommen zusammengebrochen.<br />

Nicht sonderlich beeindrucken lassen sich <strong>die</strong> Mediävisten von der<br />

Tatsache, daß es von den berühmten deutschen Kaisern des Hochmittelalters,<br />

von Otto dem Grossen bis zu Barbarossa, keine Prägungen<br />

gibt. Womit haben <strong>die</strong>se Herrscher ihr dauerndes Vagantentum<br />

im Reich bestritten, wie ihre kostspieligen Italien-Züge finanziert?<br />

Und wie haben <strong>die</strong> Klöster jener sagenhaften Epoche zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Herstellung der kostbaren illuminierten Handschriften –<br />

vom Utrechter Psalter bis zum Evangeliar Ottos III. bezahlt? – Besser<br />

keine Fragen stellen!<br />

Städte sind ohne ein entwickeltes Münz- <strong>und</strong> Finanzwesen <strong>und</strong>enkbar.<br />

Deshalb kann man wenigstens abklären, ab wann unsere Städte<br />

begannen, eigene Prägungen herzustellen.

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