Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Zügige Eroberung des Aargaus, aber ewiges Zögern im Westen: Die
ältere Politik Berns ist unglaubwürdig in ihren Grundlagen.
Da die wahre Geschichte verloren gegangen ist, sind Konjekturen
eine heikle Angelegenheit. Dennoch darf erwogen werden, daß Bern
ursprünglich ein Teil des Waldgaus mit der Hauptstadt Aventicum –
Wiflisburg war. Also hat Bern nie die Waadt erobert. Es ging wohl
eher darum, welcher Ort die Oberhand über den Gau habe: Avenches
oder Bern.
Eine gespannte Beziehung zwischen diesen beiden Städten deutet
auch Justinger an. Danach hätten die Berner, um dem Grafen von
Savoyen zu schaden, „1333“ einen Raubzug gegen Wiflisburg (Wibelspurg),
also Avenches unternommen (Justinger, 69).
Diese Notiz ist bedeutsam wegen der beigefügten Jahrzahl. 1333 ist
aufzulösen als 1 + 300 + 33. In Worten läßt sich das ausdrücken als
Gottvater, dessen Sohn und der heilige Geist. – Berns Sieg über
Aventicum ist als wichtiges Faktum der bernischen Heilsgeschichte
zu erkennen.
Und 1333 sind ferner zwei Mal die Zahl 666 (132) nach der Geburt
Christi im Jahre 1. – Außerdem war das 1000 Jahre nach der Geburt
des oströmischen Kirchenvaters Basilius von Cäsarea.
Bern verstand sich am Anfang der Geschichte als Deutsch-Verona,
als deutsche Stadt. Links der Aare aber war der größere Teil seines
Herrschaftsgebietes welsch.
War die Waadt nicht ursprünglich deutsch? – Bekanntlich heißt der
Genfersee Lac LÉMAN, was auf französisch ALLEMAND = deutsch
zurückzuführen ist. – Bei Morges gibt es den Ort ALLAMAN.
Man muß annehmen, daß die Waadt bis hinunter nach Genf zuerst
deutschsprachig gewesen ist. Eine Romanisierung verschob hernach
die französische Sprachgrenze weit nach Osten in das Gebiet
der Eidgenossen.
Die Gugler-Geschichte
Bei der fingierten Geschichte eines eidgenössischen 14. Jahrhunderts
verdient die Gugler-Episode eine gesonderte Betrachtung.
Von außen kam nach der Mitte des 14. Jahrhunderts eine große Gefahr
auf Bern und die Eidgenossen zu.