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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Bekanntlich war Helvetien seit dem Aufstand von 69, 70 oder 71 AD<br />

ein geteiltes Land. Die Grenze zwischen Ost- <strong>und</strong> Westhelvetien bildete<br />

<strong>die</strong> Reuss. Der Aargau war ein Grenzland.<br />

Folglich bedeutete <strong>die</strong> Eroberung jener Grenzlandschaft <strong>die</strong> endgültige<br />

Befreiung Helvetiens nach mehr als 1300 Jahren Teilung <strong>und</strong><br />

Knechtung.<br />

Verständlich deshalb auch, daß <strong>die</strong> eidgenössischen Geschichtsschöpfer<br />

<strong>die</strong> Eroberung des Aargaus in ein numerologisches Chronogramm<br />

einbauten (Tabelle 6 a).<br />

Das ganze „15. Jahrh<strong>und</strong>ert“ machten <strong>die</strong> <strong>Eidgenossen</strong> auch schon<br />

ennetbirgische Politik, also Unternehmungen gegen das Wallis, das<br />

Eschental <strong>und</strong> das Tessin.<br />

Die Unternehmungen gegen den Süden stellen ein Wechselspiel dar<br />

zwischen Siegen <strong>und</strong> Niederlagen.<br />

Schon <strong>die</strong> erste größere Schlacht südlich der Alpen hat typische<br />

Merkmale, <strong>die</strong> sich auch in den weiteren Geschichten wiederfinden.<br />

„1422“ eroberten <strong>die</strong> Mailänder das bereits eidgenössische Bellinzona<br />

- Bellenz zurück. Der Versuch der Waldstätte, <strong>die</strong> Stadt im Handstreich<br />

zurückzugewinnen, schlug fehl. Darauf kam es in Arbedo zu<br />

einer Schlacht, welche <strong>die</strong> <strong>Eidgenossen</strong> verloren. Sie konnten gegen<br />

<strong>die</strong> Mailänder nur noch ihren Rückzug decken.<br />

Mit Rückzug hat auch <strong>die</strong> nächste Schlacht zu tun.<br />

Bei der Rückkehr von einer ennetbirgischen Unternehmung sollen<br />

175 Urner <strong>und</strong> 400 Tal-Leute der Livinen „am 28. des Christmonats =<br />

Dezember 1478“ einem 10'000 (!) Mann starken Heer der Mailänder<br />

im oberen Tessin einen Hinterhalt gelegt haben – genau wie weiland<br />

bei Morgarten. 1400 (!) Feinde wurden erschlagen oder ertranken im<br />

Fluß. – Das gedemütigte Mailand mußte den Siegern nachher<br />

25'000 Gulden Kriegsentschädigung zahlen.<br />

Die Schlacht bei Giornico wird von der heutigen Geschichtsschreibung<br />

an den Rand geschoben. Aber das Denkmal aus den 1920er<br />

Jahren (Abbildung 33), welches oberhalb jenes Tessiner Ortes an<br />

der Gotthard-Route steht, hat als Verbildlichung einer Sinn-Legende<br />

eine Berechtigung: Es ist <strong>die</strong>s eine bedeutende Christen-Schlacht<br />

der <strong>Eidgenossen</strong>. – GIORNICO = CRNC ergibt CHRISTIANUM.<br />

Der Alte Zürichkrieg, eine große kriegerische Auseinandersetzung<br />

zwischen der Stadt <strong>und</strong> den Schwyzer <strong>Eidgenossen</strong>, wird nach sei-

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