Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Im Norden beschreibt die Aare wieder ein kompliziertes System von
Biegungen, um nach neun Kilometern endgültig den Weg nach Westen
zu ändern.
Die Flußbiegungen von Bremgarten und der Engehalbinsel bei Bern
sind ebenfalls als künstlich anzusehen (Abbildung 16). - Es ist unmöglich,
daß ein großer Fluß ohne Grund plötzlich rückläufig fließt.
Auf größere Strecken sucht sich ein solches Fliessgewässer immer
einen mehr oder weniger geraden Weg.
Das System der Flußschleifen der Aare auf den Halbinseln von
Bremgarten und der Enge wurde in gallorömischer Zeit von einem
großen Oppidum von komplizierter Struktur eingenommen.
Die Flußschleife von Bremgarten mit der ehemaligen Burg bildete
das Zentrum des Systems – nicht die größeren Flächen der Engehalbinsel
auf der linken Seite der Aare.
Wie bei der Aareschlaufe von Bern, so erkennt man auch in den
Flußschleifen der Enge eine Figur: Überdeutlich ist hier eine
Schwurhand dargestellt.
Diese Erkenntnis ist ebenso sensationell wie verwirrend.
Die nachgewiesenen Keltenwälle auf der Engehalbinsel und das
ehemalige Oppidum von Bremgarten sind sicher in die künstlichen
Flußschlaufen hineingebaut worden.
Die Schwurhand aber verweist auf die alten Eidgenossen.
Reicht der Ursprung der Schwyzer Eidgenossen in die sogenannte
gallorömische Zeit? Oder sind die späten Kelten oder Römer in Wirklichkeit
als frühe Eidgenossen anzusehen?
Auf jeden Fall war der Norden Berns, die Gegend der Enge und von
Bremgarten, der ursprüngliche Hauptort der helvetischen Schwurgenossenschaft.
Die Ursprünge des Schwyzer Bundes reichen in die Vorgeschichte
hinein.
Die Laupen-Geschichte
Als ich 2002 die Vorarbeiten für dieses Buch aufnahm, mußte ich eine
über Jahrzehnte beiseite gelegte Geschichte hervorkramen und
suchte nach ersten deutlichen Parallelitäten in verschiedenen historischen
Erzählungen.