Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Es bestehen auch enge Verbindungen und Übereinstimmungen zu
Josias Simler und Heinrich Bullinger.
Verschiedene Klöster der zentralen und östlichen Landesteile der
Schweiz, etwa Muri im Aargau, Engelberg und Sankt Gallen, haben
sicher das ihrige zum Tschudi-Monument beigetragen.
Die Chronik von Tschudi besticht auch durch die eindrucksvolle Liste
von chronikalischen Quellen, die verwertet werden (Stettler: Tschudi-
Vademecum, 79 ff.).
Im Chronicon finden sich – um nur einige wenige zu nennen – Aeneas
Silvio Piccolomini, Albrecht von Bonstetten, Heinrich Brennwald,
die Chronik der Stadt Zürich, Ekkehard von St. Gallen, Hans
Fründ, Otto von Freising, Johannes von Winterthur und das Weiße
Buch von Sarnen. – Michael Stettler wird - wahrscheinlich absichtlich
- nicht zitiert, dafür Justinger und Tschachtlan.
Und wie schon Stumpf, so reproduziert Tschudi eine große Anzahl
„römischer“ Inschriften. – Erst im 18. Jahrhundert wurde also die inschriftliche
Überlieferung geschaffen, welche ein römisches Helvetien
belegt.
Das Werk von Aegidius Tschudi ist angeblich 1734 und 1736 in zwei
Foliobänden in Zürich gedruckt worden.
Herausgeber war natürlich nicht der legendäre Tschudi, sondern der
Basler Historiograph Johann Rudolf Iselin – später um 1760 Gründer
der Helvetischen Gesellschaft.
Die Druckdaten „1734/1736“ müssen um Jahre nach vorn verschoben
werden. – Verschiedene Quellen können damals noch nicht existiert
haben. – Iselin ist zeitlich später anzusetzen.
Tschudis Werk hat sicher erst in den späten 1750er Jahren vorgelegen.
Und wie bei den meisten Geschichtsquellen, die als älter ausgegeben
werden, würde allein die Überlieferungsgeschichte von Aegidius
Tschudi ausreichen, um dessen falsche zeitliche Einordnung zu entlarven.
Tschudi wirkte im 16. Jahrhundert überhaupt nicht.
Und bereits „um 1630“ war Tschudis Nachlaß in Glarus nicht mehr
vollständig beisammen (Stettler: Tschudi-Vademecum, 70). Weitere
Teile verschwanden danach.