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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Schon gesagt wurde, daß zwischen Stumpf <strong>und</strong> Ägidius Tschudi Zusammenhänge<br />

bestehen. Auch ist der zeitliche Abstand zwischen<br />

den beiden Historiographen gering.<br />

Die Chronik von Franz Haffner<br />

Neben der kleinen Chronik von Stumpf <strong>und</strong> der Helvetischen Chronologie<br />

von Schweizer muß als drittes wichtiges <strong>und</strong> altes Werk über<br />

<strong>die</strong> Schwyzer Geschichte Franz Haffner genannt werden.<br />

Von Haffner kann man nur sagen, daß er aus Solothurn stammt,<br />

denn seine Chronik nennt <strong>die</strong>se Stadt schon im Titel: Klein Solothurner<br />

Allgemeiner Schauplatz <strong>und</strong> so weiter.<br />

Haffners Solothurner Chronik in zwei Teilen trägt <strong>die</strong> Jahrzahl 1666.<br />

Man muß das Datum mindestens um achzig Jahre nach vorne verschieben.<br />

Gleichwohl gehört jenes Zeitbuch zu den ältesten Geschichtswerken,<br />

<strong>die</strong> wir haben. Und wie bei Stumpf <strong>und</strong> Schweizer<br />

werden hier etliche Dinge anders erzählt oder habe andere Daten als<br />

bei späteren Büchern <strong>und</strong> Autoren. – Auch finden sich auch hier<br />

hoch interessante Einzelheiten, welche nachher beiseite gelassen<br />

oder unterdrückt wurden.<br />

Um so mehr ist es nützlich <strong>und</strong> nötig, wenigstens ein paar wichtige<br />

Dinge aus Haffners Chronik wiederzugeben. Diese zeigen, wie abenteuerlich<br />

<strong>die</strong> <strong>alten</strong> Zeitbücher sind, voll von Absurditäten <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erlichen<br />

Begebenheiten.<br />

Haffner chronologisiert <strong>die</strong> ganze Geschichte vor Christus mit Anno<br />

M<strong>und</strong>i (AM). – Bei der Ermordung Caesars befindet man sich im<br />

Weltalter-Jahr 4010.<br />

Als erste wichtige Begebenheit vermerkt Haffner, daß Sodom <strong>und</strong><br />

Gomorra wegen ihrer Sünden – mitsamt drei weiteren Städten im<br />

Jahre 2151 AM durch Feuer vertilgt wurden (54 f.).<br />

Die Sintflut war später, im Jahre 2541 AM (61). Dabei seien ganz<br />

Griechenland, Italien <strong>und</strong> <strong>die</strong> Insel Atlanta durch den Sünden-Fluss<br />

Deukalion zu Gr<strong>und</strong>e gegangen.<br />

Rom sei schon bei seiner Gründung christlich gewesen, behauptet<br />

Haffner. Doch stehe dem Leser sein Urteil frei (77).<br />

Der gallische König Brennus, der Tochtermann des Königs von Byzanz<br />

(Besançon), erobert 3463 AM Aventicum. – Doch drei Jahre<br />

später helfen <strong>die</strong> Helvetier dem gleichen Herrscher, Rom in Brand zu<br />

stecken (80).

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