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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Die beiden Belagerungen von <strong>Bern</strong> = Byzanz gehen fehl, aber Byzanz<br />

wird trotzdem erobert.<br />

Im Folgejahr „1289“ nämlich zieht Rudolf von Habsburg in <strong>die</strong> Freigrafschaft,<br />

wo er BESANÇON = BYZANZ belagert <strong>und</strong> erobert.<br />

Merkwürdig mutet an, daß Rudolf für <strong>die</strong> Eroberung von Besançon<br />

1500 Mann Truppenhilfe aus der Talschaft Schwyz bekommt.<br />

Aber wie Septimius Severus erst im dritten Jahr oder beim dritten<br />

Anlauf Byzanz einnimmt, so fällt auch <strong>Bern</strong> beim dritten Ansturm.<br />

Im selben Jahr, in dem Rudolf von Habsburg Besançon einnimmt,<br />

gelingt es einem feindlichen Anführer namens Rudolf <strong>die</strong> Stadt einzunehmen<br />

<strong>und</strong> zu zerstören.<br />

Man weiß nicht einmal, ob <strong>die</strong>ser Rudolf der deutsche König war oder<br />

ein Rudolf von Schwaben.<br />

Aber <strong>die</strong> Eroberung <strong>Bern</strong>s folgt genau der Troja-Matrix:<br />

Da <strong>die</strong> Stadt durch Sturm nicht erobert werden kann, brauchen <strong>die</strong><br />

Belagerer eine List – genau wie bei Troja.<br />

An der Schoßhalde oder an der Laubegg, am Rande des östlichen<br />

Steilhanges zur Aare, endet ein bewaffneter Ausfallversuch der<br />

Stadtbürger mit einer vernichtenden Niederlage. Viele Banner gehen<br />

verloren. <strong>Bern</strong> wird eingenommen <strong>und</strong> gebrandschatzt.<br />

Doch wie bei Septimius Severus kommt <strong>die</strong> Stadt schließlich in den<br />

Genuß der königlichen Gnade <strong>und</strong> darf weiterleben.<br />

Sogar im Namen Laubegg liegt eine Anspielung auf <strong>die</strong> trojanische<br />

Geschichte: LAUBEGG hat eine vollständige Form LAUPEN-EGG.<br />

Es ist <strong>die</strong>s also eine Niederlage der <strong>Bern</strong>er bei Laupen = Neapel.<br />

Die erf<strong>und</strong>ene Geschichte kennt <strong>die</strong> ausgleichende Gerechtigkeit.<br />

Genau vierzig Jahre nach der Niederlage von Laubegg <strong>und</strong> dem<br />

Verlust seiner Banner erringt <strong>Bern</strong> einen vollständigen Sieg bei Laupen<br />

<strong>und</strong> erbeutet dabei eine große Anzahl feindlicher Fahnen.<br />

<strong>Bern</strong> hatte fürs Erste genug von kriegerischen Unternehmungen. Der<br />

trojanische Krieg ruhte eine Weile.<br />

„Im August 1291“ entschließt sich <strong>die</strong> Stadt sogar, sich ein zweites<br />

Mal unter <strong>die</strong> Schirmherrschaft des Grafen von Savoyen zu begeben.<br />

– Hier liegt wiederum ein klassischer Fall von duplizierter Geschichte<br />

vor. Denn schon „um <strong>die</strong> Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts“ soll<br />

<strong>Bern</strong> unter dem Schutz von Peter II. von Savoyen gestanden haben.

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