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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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rige Tradition. – Dazu kamen <strong>die</strong> „spätmittelalterlichen“ Reformkonzilien.<br />

Es gab keine Reformation <strong>und</strong> Gegenreformation, sondern eine<br />

Glaubensspaltung. - Die Hochreligionen, <strong>die</strong> wir heute aufzählen,<br />

haben ihren Ursprung in <strong>die</strong>sen Geschehnissen.<br />

Die Glaubensspaltung alias Reformation läßt sich wenigstens in Umrissen<br />

fassen.<br />

Die allgemeinen Ursachen der Glaubensspaltung habe in der Matrix<br />

dargestellt (<strong>Pfister</strong>: Matrix).<br />

Bei <strong>die</strong>ser religiösen Auseinandersetzung zerfiel das vesuvianische<br />

oder judenchristliche Altchristentums, das von einem autoritären<br />

Römischen Reich aufgezwungen wurde. An <strong>die</strong> Stelle <strong>die</strong>ser sehr<br />

synkretistischen Religion traten <strong>die</strong> heutigen Hochreligionen. Und<br />

<strong>die</strong>se stützten sich auf <strong>die</strong> Schrift <strong>und</strong> suchten eine pseudohistorische<br />

Legitimation.<br />

Die erh<strong>alten</strong>e Schriftlichkeit <strong>und</strong> Chronologie setzt <strong>die</strong> Glaubensspaltung<br />

voraus.<br />

Meiner Meinung setzte <strong>die</strong> Verschriftlichung in den 1730er Jahren<br />

ein. Dort ist der Glaubenswandel anzusetzen.<br />

Begonnen hat <strong>die</strong> Reformation bekanntlich in Deutschland mit Luther.<br />

Die alemannische Schweiz war das zweite Land. Und erst in<br />

einem ziemlichen zeitlichen Abstand folgten <strong>die</strong> Westschweiz <strong>und</strong><br />

danach Frankreich.<br />

Und auch in der Deutschschweiz gab es Abstände: Zürich bildete<br />

den Vorort, <strong>Bern</strong> folgte unmittelbar darauf, Basel scheint einen Sonderweg<br />

gegangen zu sein.<br />

Diese zeitliche Staffelung ist der erste Einwand gegen <strong>die</strong> Plausibilität<br />

der Sache.<br />

Wenn man sich vorstellt, wie lange im „Mittelalter“ ein Gedanke<br />

brauchte, um einen Weg zurückzulegen, so erstaunt <strong>die</strong> schnelle<br />

Verbreitung der reformatorischen Saat. - Würde man mit heutigen<br />

Begriffen arbeiten, so könnte man sagen, daß Luther <strong>und</strong> <strong>die</strong> deutsche<br />

Schweiz „ab 1517“ online verb<strong>und</strong>en gewesen wären.<br />

Auch <strong>die</strong> bisherige Geschichtsschreibung findet <strong>die</strong>s merkwürdig,<br />

besonders in Zürich:

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