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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Neben der Gregorianischen wird auch eine protestantische Kalenderreform<br />

von 1700 behauptet: Am Ende jenes Jahres sprangen <strong>die</strong><br />

reformierten Orte - darunter Basel, Zürich <strong>und</strong> <strong>Bern</strong> – unmittelbar auf<br />

den 14. Januar 1701.<br />

Auch <strong>die</strong>se Reform ist völlig ungesichert. Aber sie hat zweifellos einen<br />

wahren Kern: Die neue Jahrzählung Anno Domini, nach Christi<br />

Geburt setzte mit einem Jahr 1700, also einem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert ein.<br />

Doch weshalb man mit einer vierstelligen Zahl begann, statt mit einem<br />

Jahr 1, bleibt schleierhaft.<br />

Ortsnamen <strong>und</strong> Personennamen<br />

Orts- <strong>und</strong> Personennamen sind für <strong>die</strong> Deutung der Vorgeschichte<br />

<strong>und</strong> der Geschichtserfindung nicht nur ein Hilfsmittel, sondern in gewissem<br />

Sinne ein zentrales Argument. Diese Erkenntnisse ergaben<br />

sich für mich über <strong>die</strong> Jahre <strong>und</strong> formten sich in jüngster Zeit zu einem<br />

umfassenden Bild.<br />

Weil wir schriftliche Quellen erst ab dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert besitzen,<br />

wissen wir nicht, wie <strong>die</strong> Orte, Länder <strong>und</strong> Völker früher geheißen<br />

haben. Wenn Forscher alte Schreibweisen bringen, so stützen sie<br />

sich auf urk<strong>und</strong>liche Schreibweisen. – Aber von Urk<strong>und</strong>en ist nichts<br />

zu h<strong>alten</strong>.<br />

In meiner Matrix habe ich nachgewiesen, daß alle wichtigen Orts-,<br />

Fluß- <strong>und</strong> Bergnamen des „römischen“ Ostens, also von Griechenland,<br />

Thrakien, Anatolien, Syrien, Palästina <strong>und</strong> Ägypten aus dem<br />

Westen stammen <strong>und</strong> nicht vor dem Anfang des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

plausibel sind.<br />

Die Namensparallelen zwischen West <strong>und</strong> Ost hat bisher niemand<br />

problematisiert. - Oder ist es nicht auffällig, daß <strong>die</strong> kleinasiatische<br />

Ruinenstadt PERGAMON eine Entsprechung im oberitalienischen<br />

BERGAMO hat?<br />

Einzig Francesco Carotta hat in seinem genialen Buch erkannt, daß<br />

<strong>die</strong> Namensgeographie von Palästina aus dem Westen stammt (Carotta,<br />

1999): GALILEIA kommt von GALLIA <strong>und</strong> der JORDAN von<br />

(J)ERIDAN/OS, dem griechischen Namen für den oberitalienischen<br />

Strom PO.<br />

Carotta hat den Ländernamen PALESTINA von der Analyse ausgenommen.<br />

Dabei wäre es leicht zu erraten, daß hier das Bergstädtchen<br />

PALESTRINA, 30 Kilometer östlich von Rom gemeint ist.

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