Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

248
Alexander der Grosse soll bei seinem Zug durch Kleinasien an der
Südküste plötzlich nordwärts ins Innere vorgestoßen sein, dort einen
großen Bogen gemacht haben, um endlich bei Issus in Kilikien wieder
zur Südküste vorzustoßen.
Die Extratour des Feldherrn Alexanders von der Südküste ins Innere
Anatoliens ist absolut unglaubwürdig.
Aber der Geschichtsschreiber Arrian (der Arianer?) mußte eine
Blaupause befolgen.
In meinem Buch Die Ursprünge Berns habe ich die sonderbare Extratour
Alexanders des Grossen ins Innere Kleinasiens besprochen.
Alexander hält seinen Kriegszug an der Südküste in der Gegend der
Stadt Aspendus in Pamphylien an.
Dort zieht der Makedonenkönig nach Norden, um die Stadt Gordion
oder Gordium am Fluß Sangarius in Phrygien zu besuchen.
Die Geschichte, welche der König dort erlebt hat, ist bekannt:
In Gordium besteigt Alexander den Burgberg der Stadt. Dort steht
ein Wagen, dessen Deichsel durch einen kunstvollen Knoten mit
dem Wagen verbunden ist. – Ein Orakel prophezeite demjenigen,
der den Knoten lösen könnte, die Herrschaft über Asien.
Alexander der Grosse zieht sein Schwert und durchtrennt damit den
Knoten.
Die Analyse macht Gordium zu einer bedeutenden Episode, welche
die Parallelitäten zwischen Alexander dem Grossen und den Eidgenossen
und Karl dem Kühnen ergänzt.
Der Burgberg GORDIUM ist der GURTEN, der Burgberg von Bern
(vergleiche: Pfister: Vesuv).
Der Wagen mit der Deichsel steht ebenfalls für Bern:
Die alte Stadtstruktur von Bern enthält das Sternbild des Grossen
Bären oder Grossen Wagens. – Die Deichsel bildet die Limitationsachse,
die von Aventicum – Avenches durch die Spitalgasse in die
Stadt führt und beim Predigerkloster auf den großen Wagen trifft.
Gordion liegt in PHRYGIEN (PRC), Bern in Klein-BURGUND (PRC).
– Die Namen entsprechen sich.
Indem Alexander das Schwert zieht, erklärt er den Krieg. – Im Grunde
beginnt der Makedonenkönig seinen Krieg erst in Gordion.