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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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321<br />

Die Waldstätte haben eine Befreiungssage, welche in der Schwurgenossenschaft<br />

<strong>und</strong> in der Schlacht am Morgarten gipfelt. – Dort ist<br />

<strong>die</strong> Tell-Legende recht unorganisch eingefügt.<br />

Zur Blaupause des Freiheitskampfs gehört aber auch ein Burgenbruch.<br />

Bei den Waldstätten ist <strong>die</strong> Zerstörung der Burgen in der Mitte der<br />

Befreiungslegende eingefügt.<br />

<strong>Bern</strong> hat seine Befreiungsgeschichte dupliziert.<br />

Die erste Ausführung hat ihren krönenden Abschluß in der Schlacht<br />

im Jammertal.<br />

Nach Jammertal bricht <strong>Bern</strong> eine ganze Reihe von Burgen in seiner<br />

Umgebung.<br />

Doch auch nach dem Laupenkrieg bricht <strong>Bern</strong> eine Burg in seiner<br />

Umgebung.<br />

„1340’“ – oder schon „1339“ - zogen <strong>die</strong> <strong>Bern</strong>er vor <strong>die</strong> Feste Burgistein<br />

im oberen Gürbetal. Die Burg soll von einem „Jordan von Tuno“<br />

erbaut worden sein. - Verteidigt hat das Schloß aber sein Nachfolger<br />

„Jordan III. von Burgistein“.<br />

Die <strong>Bern</strong>er konnten <strong>die</strong> Burg wegen einer Unvorsichtigkeit des Burgherrn<br />

einnehmen:<br />

Einen Augenblick lehnte sich Jordan von Burgistein zu weit über <strong>die</strong><br />

Zinnen des Bergfrieds <strong>und</strong> wurde prompt vom Armbrustschützen Ryffli<br />

ins Visier genommen <strong>und</strong> mit einem Pfeil erschossen.<br />

Justinger nennt den Vornamen des Schützen nicht, <strong>und</strong> auch sonst<br />

bleiben <strong>die</strong> Einzelheiten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bedeutung <strong>die</strong>ser Tat im Dunkeln.<br />

Wir müssen <strong>die</strong> vermutliche Absicht der Geschichte erschließen<br />

Von den Ortsnamen her habe ich herausgef<strong>und</strong>en, daß ein Anfangs-<br />

R unter Umständen ein umgewandeltes N darstellt.<br />

Bei Huttwil gibt es je einen Weiler Nyffel <strong>und</strong> Nyffenegg. - Und man<br />

kennt <strong>die</strong> Ortsnamen Riffelberg, Riffenmatt <strong>und</strong> Rifferswil.<br />

RYFFEL ist ein umgewandeltes NYFFEL (NPL). Letztere Konsonantenfolge<br />

enthüllt unschwer NEAPEL.<br />

Und Justinger nennt den Schützen übrigens VIFLI (Justinger, 96). –<br />

Der Chronist weist also ausdrücklich auf <strong>die</strong> Neapel-Bedeutung des<br />

Namens hin.

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