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Christoph Pfister Bern und die alten Eidgenossen - Dillum

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Der Name Gaugamela mag morgenländisch klingen. Das war vielleicht<br />

auch <strong>die</strong> Absicht der Geschichtsfälscher. Aber dahinter verbirgt<br />

sich <strong>die</strong> bereits sattsam bekannte Kalamität: GAUGAMELAM =<br />

CCMLM > CLMT(T)M = CALAMITATEM, calamitas!<br />

Sowohl das burg<strong>und</strong>ische Reich des „Spätmittelalters“ als auch das<br />

Perserreich der Antike verschwinden nach ihrer endgültigen Niederlage<br />

urplötzlich, als hätte es <strong>die</strong>se sagenhaften Herrschaftsgebilde<br />

nie gegeben.<br />

Alexander der Grosse führt nach Gaugamela „331 AC“ angeblich<br />

noch Kriegszüge gegen Ägypten <strong>und</strong> In<strong>die</strong>n. Diese haben keine Parallelitäten<br />

<strong>und</strong> sind als spätere märchenhafte Ergänzungen zu werten.<br />

Wichtig ist noch der Tod Alexanders des Grossen. Dieser will Babylon<br />

wiederaufbauen <strong>und</strong> wird dort „323 AC“ vergiftet. – Auch numerologisch<br />

steht der makedonische König in absoluter Symmetrie zum<br />

burg<strong>und</strong>ischen Herzog: Deren Todesdaten liegen genau 1790 Jahre<br />

auseinander!<br />

Und sowohl das Lebenswerk Alexanders wie dasjenige von Karl dem<br />

Kühnen war vergebens. Das makedonische Reich beerben <strong>die</strong> Diadochen;<br />

das Burg<strong>und</strong>erreich Frankreich <strong>und</strong> Habsburg.<br />

Aber kulturell gaben beide Reiche große Impulse:<br />

Auf Alexander folgten im Osten der „Hellenismus“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kultur der<br />

Alexandriner.<br />

Im Westen ist der „Herbst des Mittelalters“ wesentlich durch <strong>die</strong> höfisch-burg<strong>und</strong>ische<br />

Kultur geprägt worden.<br />

Die Geschichte des Burg<strong>und</strong>erkrieges zwischen Karl dem Kühnen<br />

<strong>und</strong> den <strong>Eidgenossen</strong> ist eine Duplizierung der Alexander-<br />

Geschichte. Aber nicht nur der große König von Makedonien findet<br />

sich hier, sondern <strong>die</strong> bereits vertraute Troja-Sage.<br />

Die Geschichte Karls des Kühnen von seiner Thronbesteigung bis zu<br />

seinem Ende („1466 – Januar 1477“) ist eine weitere Variante des<br />

trojanischen Krieges <strong>und</strong> dauerte ebenfalls zehn Jahre.<br />

Nicht nur Karl, auch <strong>die</strong> <strong>Eidgenossen</strong> führten einen zehnjährigen trojanischen,<br />

beziehungsweise burg<strong>und</strong>ischen Krieg. Die Ereignisse<br />

von „1474 – 1477“ sind nur der Kulminationspunkt.<br />

Die nationalbetonte Schweizer Geschichtsschreibung hat <strong>die</strong> wahre<br />

Länge des Krieges verkannt.

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