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Die Weltraetsel

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55129 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

107<br />

cm Länge und von der Dicke des kleinen Fingers<br />

(11-13 mm). Er stellt die Verbindung zwischen dem<br />

Embryo und dem Mutterkuchen her, indem er die ernährenden<br />

Blutgefäße aus dem Körper des Keimes in<br />

den Fruchtkuchen leitet; außerdem enthält er auch den<br />

Stiel der Allantois und des Dottersackes. Während<br />

nun der Dottersack bei menschlichen Früchten aus der<br />

dritten Woche der Schwangerschaft noch die größere<br />

Hälfte der Keimblase darstellt, wird er später bald<br />

rückgebildet, so daß man ihn früher bei reifen Früchten<br />

ganz vermißte; doch ist er als Rudiment noch<br />

immer vorhanden und auch bei der Geburt noch als<br />

winziges Nabelbläschen nachzuweisen. Auch die blasenförmige<br />

Anlage der Allantois selbst wird beim<br />

Menschen frühzeitig rückgebildet, was mit einer<br />

etwas abweichenden Bildung des Amnion zusammenhängt,<br />

der Entstehung des sogenannten »Bauchstiels«.<br />

<strong>Die</strong> Gegner der Entwicklungslehre wiesen mit großem<br />

Nachdruck auf diese »ganz besonderen Eigentümlichkeiten«<br />

der Fruchtbildung beim Menschen<br />

hin, durch die er sich von allen anderen Säugetieren<br />

unterscheiden sollte. Da wies 1890 Emil Selenka<br />

nach, daß dieselben sich auch bei den Menschenaffen<br />

finden, insbesondere beim Orang (Satyrus), während<br />

sie den niederen Affen noch fehlen. So bestätigte sich<br />

auch hier der Pithekometrasatz von Huxley: »<strong>Die</strong> Unterschiede<br />

zwischen den Menschen und den Men-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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