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Die Weltraetsel

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55082 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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seit langer Zeit in zwei natürliche Sektionen geteilt:<br />

die geschwänzten Hundsaffen (Cynopitheca) und die<br />

schwanzlosen Menschenaffen (Anthropomorpha).<br />

<strong>Die</strong>se letzteren stehen dem Menschen viel näher als<br />

die ersteren, nicht nur in dem Mangel des Schwanzes<br />

und in der allgemeinen Gestaltung des Körpers (besonders<br />

des Kopfes), sondern auch durch besondere<br />

Merkmale, die an sich unbedeutend, aber wegen ihrer<br />

Beständigkeit wichtig sind. Das Kreuzbein ist bei den<br />

Menschenaffen, wie beim Menschen, aus fünf verschmolzenen<br />

Wirbeln zusammengesetzt, dagegen bei<br />

den Hundsaffen nur aus drei (seltener vier) Kreuzwirbeln.<br />

Im Gebiß der Cynopitheken sind die Lückenzähne<br />

(Praemolares) länger als breit, in demjenigen<br />

der Anthropomorphen breiter als lang; und der erste<br />

Mahlzahn (Molaris) zeigt bei den ersteren vier, bei<br />

den letzteren dagegen fünf Höcker. Ferner ist im Unterkiefer<br />

jederseits bei den Menschenaffen, wie beim<br />

Menschen, der äußere Schneidezahn breiter als der innere,<br />

bei den Hundsaffen umgekehrt schmäler. Endlich<br />

ist von besonderer Bedeutung die wichtige, erst<br />

1890 durch Selenka festgestellte Tatsache, daß die<br />

Menschenaffen mit dem Menschen auch die eigentümlichen<br />

feineren Bildungsverhältnisse seiner scheibenförmigen<br />

Placenta, der Decidua reflexa und des<br />

Bauchstiels teilen (vgl. Kap. 4). Übrigens ergibt<br />

schon die oberflächliche Vergleichung der Körper-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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