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Die Weltraetsel

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55385 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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odische, in sich selbst zurückkehrende Entwicklung<br />

darstellt, nennen wir subjektiv »Zeit«. <strong>Die</strong>se beiden<br />

»Formen der Anschauung« überzeugen uns von der<br />

Unendlichkeit und Ewigkeit des Weltalls. Damit ist<br />

aber zugleich gesagt, daß das ganze Universum selbst<br />

ein allumfassendes Perpetuum mobile ist. <strong>Die</strong>se unendliche<br />

und ewige »Maschine des Weltalls« erhält<br />

sich selbst in ewiger und ununterbrochener Bewegung,<br />

weil jedes Hindernis durch ein Ȁquivalent der<br />

Energie« ausgeglichen wird, weil die unendlich große<br />

Summe der aktuellen und potentiellen Energie ewig<br />

dieselbe bleibt. Das Gesetz von der Erhaltung der<br />

Kraft beweist also, daß die Vorstellung des Perpetuum<br />

mobile für den ganzen Kosmos ebenso wahr und<br />

fundamental bedeutend ist, wie sie für die isolierte<br />

Aktion eines Teiles desselben unmöglich ist. Dadurch<br />

wird auch die wichtige Lehre von der Entropie erschüttert.<br />

Der scharfsinnige Begründer der mechanischen<br />

Wärmetheorie (1850), Clausius, faßte den wichtigsten<br />

Inhalt dieser bedeutungsvollen Lehre in zwei Hauptsätze<br />

zusammen. Der erste Hauptsatz lautet: »<strong>Die</strong><br />

Energie des Weltalls ist konstant«; er bildet die eine<br />

Hälfte unseres Substanzgesetzes, das »Energieprinzip«.<br />

Der zweite Hauptsatz lehrt dagegen: »<strong>Die</strong> Entropie<br />

des Weltalls strebt einem Maximum zu.« Der<br />

zweite Hauptsatz ist nach unserer Ansicht ebenso<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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