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Die Weltraetsel

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55605 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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freilich nicht nach dem Geschmacke der orthodoxen<br />

Theologen, welche leider auch heute noch in den<br />

größten deutschen Staaten die einflußreichste Macht<br />

bilden; sie gereicht aber um so mehr zur hohen Ehre<br />

unserer freien Thüringer Universität Jena und unserem<br />

kleinen Großherzogtum Weimar, der unantastbaren<br />

Freistätte ehrlicher Wahrheitsforschung und<br />

furchtloser Lehre. Veröffentlicht wurde diese Rede<br />

erst später, in dem offenen »kollegialen Sendschreiben«,<br />

welches Friedrich Nippold infolge des Welträtselstreites<br />

an mich gerichtet hat (Berlin 1901). Der<br />

beschränkte Raum dieses Nachwortes gestattet mir<br />

leider nicht, eine eingehende Antwort auf alle Einwürfe<br />

meines hochverehrten Kollegen zu geben; ich muß<br />

mich mit der Versicherung begnügen, daß ich ihm für<br />

die gewordene reiche Belehrung auf dem mir ferner<br />

liegenden theologischen Gebiete aufrichtig dankbar<br />

bin. Auch ist es mir in längeren, eingehenden Gesprächen<br />

gelungen, eine erfreuliche Verständigung über<br />

viele der wichtigsten Anschauungen herbeizuführen,<br />

soweit eine solche zwischen einem unbefangenen,<br />

philosophisch gebildeten Theologen und einem aufrichtigen,<br />

nach philosophischer Erkenntnis strebenden<br />

Naturforscher überhaupt möglich ist.<br />

Ganz anders verhält es sich mit einem orthodoxen<br />

Theologen, mit Friedrich Loofs, Professor der Kirchengeschichte<br />

in Halle. Sein »Anti-Haeckel«, 1900<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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