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Die Weltraetsel

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55501 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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zahl derselben schamlose Gaukler und Betrüger<br />

waren, viele von ihnen nichtswürdige Verbrecher.<br />

<strong>Die</strong>se allbekannten historischen Tatsachen hindern<br />

aber nicht, daß noch heute Millionen von »gebildeten«<br />

gläubigen Katholiken an die »Unfehlbarkeit«<br />

dieses »Heiligen Vaters« glauben, die er sich selbst<br />

zugesprochen hat; sie hindern nicht, daß noch heute<br />

protestantische Fürsten nach Rom fahren und dem<br />

»Heiligen Vater« (ihrem gefährlichsten Feinde!) ihre<br />

Verehrung bezeugen; sie hindern nicht, daß noch<br />

heute im Deutschen Reichstage die Knechte und Helfershelfer<br />

dieses »heiligen Gauklers« die Geschicke<br />

des deutschen Volkes bestimmen – dank seiner unglaublichen<br />

politischen Unfähigkeit und seiner kritiklosen<br />

Gläubigkeit; dank der Macht der geheiligten<br />

Tradition und der bequemen Denkfaulheit!<br />

Unter den angeführten drei großen Gewalttaten,<br />

durch welche der moderne Papismus in der zweiten<br />

Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts seine absolute<br />

Herrschaft zu retten und zu befestigen suchte, ist für<br />

uns am interessantesten die Verkündigung der Enzyklika<br />

und des Syllabus im Dezember 1864; denn in<br />

diesen denkwürdigen Aktenstücken wird der Vernunft<br />

und Wissenschaft überhaupt jede selbständige Tätigkeit<br />

abgesprochen und ihre absolute Unterwerfung<br />

unter den »alleinseligmachenden Glauben«, d.h. unter<br />

die Dekrete des »unfehlbaren Papstes«, gefordert. <strong>Die</strong><br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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