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Die Weltraetsel

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55349 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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der Energie, welche nicht durch Bewegungen der Materie<br />

vermittelt wird, sei es nun der Masse oder des<br />

Äthers oder beider Bestandteile. Auch die kompliziertesten<br />

und vollkommensten Energieformen, welche<br />

wir kennen, das Seelenleben der höheren Tiere, Denken<br />

und Vernunft des Menschen, beruhen auf materiellen<br />

Vorgängen, auf Veränderungen im Neuroplasma<br />

der Ganglienzellen; sie sind ohne dieselben nicht<br />

möglich. Daß die physiologische Hypothese einer besonderen<br />

immateriellen »Seelensubstanz« unhaltbar<br />

ist, habe ich schon früher nachgewiesen.<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnis dieses wägbaren Teiles der Materie<br />

ist in erster Linie Gegenstand der Chemie. Allbekannt<br />

sind die erstaunlichen theoretischen Fortschritte, welche<br />

die Wissenschaft im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts<br />

gemacht hat, und der ungeheure Einfluß,<br />

welchen sie auf alle Seiten des praktischen Kulturlebens<br />

gewonnen hat. Wir begnügen uns daher mit wenigen<br />

Bemerkungen über die wichtigsten prinzipiellen<br />

Fragen von der Natur der Masse. Der analytischen<br />

Chemie ist es bekanntlich gelungen, alle die unzähligen<br />

verschiedenen Naturkörper durch Zerteilung auf<br />

eine geringe Anzahl von Urstoffen oder Elementen<br />

zurückzuführen, d.h. auf einfache Körper, welche<br />

nicht weiter zerlegt werden können. <strong>Die</strong> Zahl dieser<br />

Elemente beträgt ungefähr achtzig. Nur der kleinere<br />

Teil derselben (eigentlich nur vierzehn) ist allgemein<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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