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Die Weltraetsel

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55264 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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Jeder der höheren Tierstämme besitzt sein eigentümliches<br />

Seelenorgan; in jedem ist das Zentralnervensystem<br />

durch eine besondere Gestalt, Lage und<br />

Zusammensetzung ausgezeichnet. Unter den strahlig<br />

gebauten Nesseltieren (Cnidaria) zeigen die Medusen<br />

einen Nervenring am Schirmrande, meistens mit vier<br />

oder acht Ganglien ausgestattet. Bei den fünfstrahligen<br />

Sterntieren (Echinoderma) ist der Mund von<br />

einem Nervenring umgeben, von welchem fünf Nervenstämme<br />

ausstrahlen. <strong>Die</strong> zweiseitig-symmetrischen<br />

Plattentiere (Platodes) und Wurmtiere (Vermalia)<br />

besitzen ein Scheitelhirn oder Akroganglion, zusammengesetzt<br />

aus ein paar dorsalen, oberhalb des<br />

Mundes gelegenen Ganglien; von diesen »oberen<br />

Schlundknoten« gehen zwei seitliche Nervenstämme<br />

an die Haut und die Muskeln. Bei einem Teile der<br />

Vermalien und bei den Weichtieren (Mollusca) treten<br />

dazu noch ein paar ventrale »untere Schlundknoten«,<br />

welche sich mit den ersteren durch einen den Schlund<br />

umfassenden Ring verbinden. <strong>Die</strong>ser »Schlundring«<br />

kehrt auch bei den Gliedertieren (Articulata) wieder,<br />

setzt sich aber hier auf der Bauchseite des langgestreckten<br />

Körpers in ein »Bauchmark« fort, einen<br />

strickleiterförmigen Doppelstrang, welcher in jedem<br />

Gliede zu einem Doppelganglion anschwillt. Ganz<br />

entgegengesetzte Bildung des Seelenorgans zeigen die<br />

Wirbeltiere (Vertebrata); hier findet sich allgemein<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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