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Die Weltraetsel

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55133 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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nommen wurden, blieben in dem mythologischen Labyrinth<br />

der übernatürlichen Schöpfungssagen stecken.<br />

Einzelne Bemühungen hervorragender Denker, sich<br />

von diesem zu emanzipieren und zu einer natürlichen<br />

Auffassung zu gelangen, blieben erfolglos. <strong>Die</strong> mannigfaltigsten<br />

Schöpfungsmythen entwickeln sich bei<br />

allen älteren Kulturvölkern im Zusammenhang mit<br />

der Religion, und während des Mittelalters war es naturgemäß<br />

das zur Herrschaft gelangte Christentum,<br />

welches die Beantwortung der Schöpfungsfrage für<br />

sich in Anspruch nahm. Da die Bibel als die unerschütterliche<br />

Basis des christlichen Religionsgebäudes<br />

galt, wurde die ganze Schöpfungsgeschichte dem<br />

ersten Buche Moses entnommen. Auf dieses stützte<br />

sich auch noch der große schwedische Naturforscher<br />

Carl Linné, als er 1735 in seinem grundlegenden »Systema<br />

Naturae« den ersten Versuch zu einer systematischen<br />

Ordnung, Benennung und Klassifikation der<br />

unzähligen verschiedenen Naturkörper unternahm.<br />

Als bestes, praktisches Hilfsmittel derselben führte er<br />

die bekannte doppelte Namengebung oder binäre Nomenklatur<br />

ein; jeder einzelnen Art oder Spezies von<br />

Tieren und Pflanzen gab er einen besonderen Artnamen<br />

und stellte diesem einen allgemeinen Gattungsnamen<br />

voran. In einer Gattung (Genus) wurden die<br />

nächstverwandten Arten (Species) zusammengestellt:<br />

so z.B. vereinigte Linné in dem Genus Hund (Canis)<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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