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Die Weltraetsel

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55339 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

317<br />

Bedeutung des einheitlichen Substanzgesetzes, als<br />

Ausdruck des untrennbaren Zusammenhanges jener<br />

beiden begrifflich getrennten Gesetze. Daß dieselben<br />

ursprünglich nicht zusammengefaßt und nicht in dieser<br />

Einheit erkannt wurden, ergibt sich ja schon aus<br />

der Tatsache ihrer verschiedenen Entdeckungszeit.<br />

Das ältere und näherliegende chemische Grundgesetz<br />

von der »Konstanz der Materie« wurde von Lavoisier<br />

schon 1789 erkannt und durch allgemeine Anwendung<br />

der Wage zur Basis der exakten Chemie erhoben.<br />

Hingegen wurde das jüngere und viel verborgenere<br />

Grundgesetz von der »Konstanz der Energie«<br />

erst 1842 von Robert Mayer entdeckt und erst von<br />

Helmholtz als Grundlage der exakten Physik hingestellt.<br />

<strong>Die</strong> Einheit beider Grundgesetze, welche noch<br />

heute vielfach bestritten wird, drücken viele überzeugte<br />

Naturforscher in der Benennung aus: »Gesetz<br />

von der Erhaltung der Kraft und des Stoffes«. Um<br />

einen kürzeren und bequemeren Ausdruck für diesen<br />

fundamentalen, aus neun Worten zusammengesetzten<br />

Begriff zu haben, habe ich schon vor längerer Zeit<br />

vorgeschlagen, dasselbe das »Substanzgesetz« oder<br />

das »kosmologische Grundgesetz« zu nennen; man<br />

könnte es auch das Universalgesetz oder Konstanzgesetz<br />

nennen oder auch das »Axiom von der Konstanz<br />

des Universum«; im Grunde genommen folgt dasselbe<br />

notwendig aus dem allgemein gültigen Prinzip der<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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