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Die Weltraetsel

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55351 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

329<br />

zusammengesetzt aus gleichartigen einfachen Uratomen<br />

in verschiedener Zahl und Lagerung. Neuerdings<br />

haben die Spekulationen von Gustav Wendt, Wilhelm<br />

Preyer, W. Crookes u. a. gezeigt, in welcher Weise<br />

man sich die Sonderung der Elemente aus einem einzigen<br />

ursprünglichen Urstoff, dem Prothyl, vorstellen<br />

kann. (In neuester Zeit haben die berühmten Radiumforschungen<br />

ergeben, daß gewisse Elemente in andere<br />

übergeführt werden können.)<br />

<strong>Die</strong> moderne Atomlehre, wie sie heute der Chemie<br />

als unentbehrliches Hilfsmittel erscheint, ist wohl zu<br />

unterscheiden von dem alten philosophischen Atomismus,<br />

wie er schon vor mehr als zweitausend Jahren<br />

von hervorragenden monistischen Philosophen des<br />

Altertums gelehrt wurde, von Leukippos, Demokritos<br />

und Lucretius; später fand derselbe eine weitere und<br />

mannigfach verschiedene Ausbildung durch Descartes,<br />

Hobbes, Leibniz und andere hervorragende<br />

Philosophen. Eine bestimmte annehmbare Fassung<br />

und empirische Begründung fand aber der moderne<br />

Atomismus erst 1808 durch den englischen Chemiker<br />

Dalton, welcher das »Gesetz der einfachen und multiplen<br />

Proportionen« bei der Bildung chemischer Verbindungen<br />

aufstellte. Er bestimmte zuerst die Atomgewichte<br />

der einzelnen Elemente und schuf damit die<br />

unerschütterliche, exakte Basis, auf welcher die neueren<br />

chemischen Theorien ruhen; diese sind sämtlich<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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