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Die Weltraetsel

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55583 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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Wesen der Substanz immer wunderbarer und rätselhafter<br />

wird, je tiefer wir in die Erkenntnis ihrer Attribute,<br />

der Materie und Energie, eindringen, je gründlicher<br />

wir ihre unzähligen Erscheinungsformen und<br />

deren Entwicklung kennen lernen. Was als »Ding an<br />

sich« hinter den erkennbaren Erscheinungen steckt,<br />

das wissen wir auch heute noch nicht Aber was geht<br />

uns dieses mystische »Ding an sich« überhaupt an,<br />

wenn wir keine Mittel zu seiner Erforschung besitzen,<br />

wenn wir nicht einmal klar wissen, ob es existiert<br />

oder nicht? Überlassen wir daher das unfruchtbare<br />

Grübeln über dieses ideale Gespenst den »reinen Metaphysikern«<br />

und erfreuen wir uns statt dessen als<br />

»echte Physiker« an den gewaltigen realen Fortschritten,<br />

welche unsere monistische Naturphilosophie tatsächlich<br />

errungen hat.<br />

Da überragt alle anderen Fortschritte und Entdekkungen<br />

des verflossenen »großen Jahrhunderts« das<br />

gewaltige, allumfassende Substanzgesetz, das<br />

»Grundgesetz von der Erhaltung der Kraft und des<br />

Stoffes«. <strong>Die</strong> Tatsache, daß die Substanz überall einer<br />

ewigen Bewegung und Umbildung unterworfen ist,<br />

stempelt dasselbe zugleich zum universalen Entwicklungsgesetz.<br />

Indem dieses höchste Naturgesetz festgestellt<br />

und alle anderen ihm untergeordnet wurden, gelangten<br />

wir zur Überzeugung von der universalen<br />

Einheit der Natur und der ewigen Geltung der Natur-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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