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Die Weltraetsel

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55611 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

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ren Gegnern gegen meine Person und meinen Charakter<br />

– besonders als Verfasser der »Welträtsel« – gerichtet<br />

worden sind. Falls ein unbekannter Leser mehr<br />

darüber zu erfahren wünscht, so findet er dies in dem<br />

»Lebensbild« von Wilhelm Bölsche (Leipzig, 1900).<br />

Meine Gegner tun mir übrigens viel zu viel Ehre<br />

an, wenn sie immer den Monismus, wie ich ihn 1892<br />

in meiner Altenburger Rede entworfen und in den<br />

»Welträtseln.« ausgeführt habe, als Privatansicht meiner<br />

Person behandeln. Derselbe ist vielmehr der Ausdruck<br />

der klaren einheitlichen Weltanschauung der<br />

modernen Naturwissenschaft am Schlusse des 19.<br />

Jahrhunderts. Was ich hier als mein persönliches Bekenntnis<br />

formuliert habe, das ist in derselben (- oder<br />

in einer sehr ähnlichen -) Form die Innerste Überzeugung<br />

der großen Mehrzahl der denkenden modernen<br />

Naturforscher – wohlverstanden der denkenden! Denn<br />

es gibt auch in der riesigen Maschinenwerkstätte der<br />

modernen Naturforschung eine Masse gedankenloser<br />

Tagelöhner, die zwar ihre kleine Spezialarbeit vortrefflich<br />

ausführen, aber nach dem großen Ganzen des<br />

Betriebes gar nicht fragen; es gibt selbst unter den angesehenen<br />

und verdienten Naturforschern nicht wenige,<br />

denen die Gewinnung einer bestimmten Weltanschauung<br />

ganz gleichgültig ist, die nur neue Tatsachen,<br />

keine Begriffe finden wollen. Wer in solcher<br />

Resignation auf eine wissenschaftliche Begründung<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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