10.02.2018 Aufrufe

Die Weltraetsel

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

55507 Haeckel: <strong>Die</strong> Welträtsel<br />

485<br />

durch verschiedene Sätze des Evangeliums ausdrücklich<br />

widerlegt. Christus selbst war überzeugt, »Gottes<br />

Sohn« zu sein, und hat niemals seinen Stiefvater Joseph<br />

als seinen Erzeuger anerkannt. Joseph aber wollte<br />

seine Braut Maria verlassen, als er entdeckte, daß<br />

sie ohne sein Zutun schwanger geworden war. Er gab<br />

diese Absicht erst auf, nachdem ihm im Traum ein<br />

»Engel des Herrn« erschienen war und ihn beschwichtigt<br />

hatte. Wie im ersten Kapitel des Evangeliums<br />

Matthäi (Vers 24, 25) ausdrücklich hervorgehoben<br />

wird, fand die sexuelle Verbindung von Joseph und<br />

Maria zum ersten Male statt, nachdem Jesus geboren<br />

war.<br />

<strong>Die</strong> Angabe der alten apokryphen Schriften, daß<br />

der römische Hauptmann Pandera oder Pantheras der<br />

wahre Vater von Christus gewesen, erscheint um so<br />

glaubhafter, wenn man von streng anthropologischen<br />

Gesichtspunkten aus die Person Christi kritisch prüft.<br />

Gewöhnlich wird derselbe als reiner Jude betrachtet.<br />

Allein gerade die Charakterzüge, die seine hohe und<br />

edle Persönlichkeit besonders auszeichnen, und welche<br />

seiner »Religion der Liebe« den Stempel aufdrükken,<br />

sind entschieden nicht semitisch; vielmehr erscheinen<br />

sie als Grundzüge der höheren arischen<br />

Rasse und vor allen ihres edelsten Zweiges, der Hellenen.<br />

Nun deutet aber der Name von Christus' wahrem<br />

Vater: »Pandera« unzweifelhaft auf hellenischen Ur-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!