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VEDA VYDAVATEĽSTVO SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED

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SYLVIA MOOSMÜLLER – RALF VOLLMANN<br />

Berechnet wurden jeweils die ersten fünf tokens jedes Diphthongs, somit<br />

wurden 35 Diphthonge pro Person analysiert. Zusätzlich wurden die ersten beiden<br />

Formanten der für die Diphthonge /aE/ und /AO/ relevanten Vokale /a/ 4 , /E/<br />

und /O/ berechnet. Bislang wurden 15 männliche Sprecher analysiert, fünf Sprecher<br />

der Wiener Hochsprache, fünf Sprecher des Wiener Dialekts, vier Sprecher<br />

aus der Steiermark 5 und ein Sprecher der Innsbrucker Hochsprache.<br />

Diagramm 1 zeigt die Position des ersten und zweiten Formanten für die<br />

Vokale /a/, /E/ und /O/ sowie für die Diphthonge /aE/ und /AO/ aus den items<br />

„leider” und „Pause” der drei untersuchten Varietäten. „Leider” und „Pause”<br />

wurden gewählt, weil sie aufgrund ihrer betonten Position selten, meist nur im<br />

Wiener Dialekt, monophthongiert wurden.<br />

2.1 Der Diphthong /AO/<br />

Besonders beim Diphthong /AO/ ist deutlich zu erkennen, daß der Diphthong<br />

der steirischen Varietät am ehesten der intendierten phonologischen Repräsentation<br />

entspricht; der „onset” Wert entspricht dem Wert des Wiener hochsprachlichen<br />

/a/, und auch der Wert des „offsets” erreicht den Wert des Wiener<br />

hochsprachlichen /O/. In der Wiener hochsprachlichen Varietät kann hingegen<br />

beim „onset” Wert kaum noch von einer /a/-Qualität gesprochen werden, während<br />

der Wert des „offsets” sehr wohl dem Wert des Wiener hochsprachlichen<br />

/O/ entspricht. Im Wiener Dialekt ist nur eine sehr geringfügige Bewegung des<br />

Diphthongs zu beobachten. Artikulatorisch liegen die Unterschiede zwischen der<br />

Wiener und der Steirer Varietät in erster Linie im Öffnungsgrad (F1). Für alle<br />

Varietäten gilt, daß die Bewegung des zweiten Formanten sehr gering ist, dies ist<br />

bedingt durch die Transition 6 zum /s/ (steigender F2).<br />

4<br />

In der Wiener Hochsprache kann nur eine /a/-Qualität festgestellt werden (Iivonen1994).<br />

5<br />

die steirischen Sprecher stammen aus Graz, Deutschfeistritz und Gegend Bad Radkersburg.<br />

6<br />

für die Auswirkung von Transitionen auf die Perzeption siehe Kouznetsov und Iivonen<br />

(1995).<br />

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