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VEDA VYDAVATEĽSTVO SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED

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SYLVIA MOOSMÜLLER – RALF VOLLMANN<br />

3. Der Prozeß der Monophthongierung<br />

In 2.4. wurde dargestellt, daß in der Wiener Hochsprache stationäre Teile –<br />

wenn überhaupt – am „offset” des Diphthongs beobachtet werden können, während<br />

sie im steirischen Dialekt vielmehr den „onset” des Diphthongs betreffen. Die<br />

Unterschiede, die bei der Beschreibung der artikulatorischen Bewegung der Diphthonge<br />

beobachtet wurden, haben auch Auswirkungen auf den Prozeß der Monophthongierung.<br />

Diagramm 7 zeigt den Diphthong /AO/ eines Sprechers der Wiener<br />

Hochsprache und eines Sprechers des Wiener Dialekts. Wenn der Diphthong /AO/<br />

in der Wiener Varietät monophthongiert wird, wird der zweite Formant am „onset”<br />

des Diphthongs gesenkt, es findet somit eine Assimilation an den „offset” des Diphthongs<br />

statt. Das perzeptuelle Ergebnis ist folglich eine [O]-Qualtität des resultierenden<br />

Monophthongs. Nachdem der erste Formant in der Wiener Varietät keine<br />

diphthongische Bewegung mehr aufweist, kann der Assimilationsprozeß mit Bezug<br />

auf den ersten Formanten als bereits abgeschlossen betrachtet werden.<br />

170<br />

Diagramm 7: linear zeitstandardisierter Diphtong /AO/, gesprochen von einem Sprecher der<br />

Wiener Hochsprache (–––) und einem Sprecher des Wiener Dialekts (-.-.-.). x-Achse: Zeit, y-<br />

Achse: Frequenz.

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