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DIE AUSBREITUNG DES PROZESSES DER WIENER MONOPHTHONGIERUNG IM ÖSTERREICHISCHEN DEUTSCH
Bewegung auf. Um dasselbe Muster auch beim ersten Formanten beobachten zu
können, müssen die Diphthonge des Sprechers der Innsbrucker Hochsprache analysiert
werden (siehe Diagramm 3). Das charakteristische Muster ist bei dem Innsbrucker
Sprecher ausgeprägter, weil diese Varietät noch nicht so stark von dem
Prozeß der Monophthongierung betroffen ist, insbesondere in prosodisch starken
Positionen sowie in formalen Sprechsituationen, wie der des Vorlesens.
In der Wiener Hochsprache ist das typische Muster eine gleitende Bewegung,
die fast keinen stationären Teil aufweist (siehe Diagramm 4) 9 . Wenn allerdings
in der Wiener Hochsprache ein stationärer Teil im Diphthong beobachtet
werden kann, so umfaßt dieser eher die letzte Hälfte des Diphthongs.
Diagramm 2: linear zeitstandardisierter Diphtong /aE/, gesprochen von einem Sprecher des
Grazer Dialekts. x-Achse: Zeit, y-Achse: Frequenz (in Hz).
9 Auch Iivonen (1989: 17) hat festgestellt, daß Diphthonge der Wiener Hochsprache im Vergleich
zum Ostmitteldeutschen eine eher gleitende Bewegung aufweisen.
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