CA Service Accounting und CA Service Catalog ...

Service-Generator
Verwendungsbasierte Preisfindung
Die verwendungsbasierte Preisfindung ermöglicht der IT-Abteilung, gegenüber
den Geschäftsbereichen Ausgleichsbuchungen in einer Höhe vorzunehmen, die
proportional zum Ressourcenverbrauch des Bereichs ist. Diese Strategie kann
in CA Service Accounting immer dann implementiert werden, wenn beim
Definieren von Services für einen Geschäftsbereich ein Serviceoptionselement
vom Typ "Anwendung" verwendet und unter "Preisstruktur" die Option
"Verwendungsbasiert" ausgewählt wird. Dieser Elementtyp ermöglicht die
Spezifikation von Stückkosten und Metriktyp.
Sobald verwendungsbasierte Daten mit Hilfe der Datenmediation in das
System importiert wurden, kann das metrische Ergebnis verwendet werden,
um die Gesamtkosten dieses Services für ein Konto zu berechnen. Die
verwendungsbasierten Beträge können nicht nur für das Gesamtkonto,
sondern auch für die einzelnen Benutzer verarbeitet werden.
Die Implementierung einer verwendungsbasierten Abrechnung erfordert
Wissen und Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen des Unternehmens.
Z. B. sind es finanztechnische Entscheidungen, die bestimmen, wie diese
Services präsentiert werden und welche Preisfindungsoptionen jeweils
verwendet werden. Doch es sind auch IT-bezogene Entscheidungen
erforderlich, um festzulegen, wo und wie nützliche Verwendungsdaten erfasst
werden können, wie sie verarbeitet werden sollen und wie Ausnahmefälle
(Anpassungen, Sonderpreise) betrieblich behandelt werden.
Bei der verwendungsbasierten Abrechnungsbuchung wird davon ausgegangen,
dass die jeweiligen Ressourcen von verschiedenen Geschäftsbereichen
gemeinsam verwendet werden und dass die Stückkosten relativ statisch sind.
Hier wird ein gewisses Maß an Fairness erreicht, weil die berechneten Kosten
direkt mit dem Verbrauch verknüpft sind. Man könnte sich fragen, inwiefern
die Kosten von der Nachfrage anderer Geschäftsbereiche beeinflusst sind und
sich dies auf die Kostenkontrolle auswirkt.
Wenn z. B. zur Verteilung der Gebühren eine gewichtete Verteilung verwendet
wird, garantiert eine Reduzierung der Nutzung dieser Services nicht unbedingt
geringere Kosten. Angenommen, ein Geschäftsbereich entscheidet sich, die
Verwendung um 5 % zu reduzieren – in der Erwartung, dass sich dann auch
die ihr zugewiesenen Kosten um 5 % verringern. Wenn jedoch alle anderen
Geschäftsbereiche, die die zugehörige Ressource nutzen, ihre Verwendung
ebenfalls reduzieren, und zwar um mehr als 5 %, dann muss der ursprüngliche
Geschäftsbereich sogar mehr als zuvor bezahlen. Obwohl dieses Modell keine
hundertprozentige Kontrolle bietet, beeinflusst es das Verhalten der
Geschäftsbereiche doch positiv.
Weitere Informationen:
Implementierung der verwendungsbasierten Abrechnung (siehe Seite 389)
376 Administrationshandbuch