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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Das finnische Hochschulsystem<br />

Das finnische Bildungssystem13 ist vergleichbar mit jener Struktur, wie man sie in anderen<br />

europäischen Ländern auch findet. Die Pflichtschule umfasst das 7. bis 16. Lebensjahr (neun<br />

Jahre Pflichtschule), daran schließen Schulen mit gymnasialer Oberstufe bzw. berufsbildende<br />

Schulen an.<br />

Im Jahr 1999 gab es in Finnland 151.900 Studierende an den Universitäten, 19.400<br />

Studienanfänger, knapp 12.000 Master-Abschlüsse <strong>und</strong> 1.200 Promotionen. Insgesamt gibt es<br />

zwanzig Hochschulen (ausgenommen Fachhochschulen), darunter zehn Universitäten mit<br />

mehreren Fakultäten, sechs spezialisierte Universitäten <strong>und</strong> vier Kunsthochschulen.<br />

Die Richtlinien bei der Entwicklung des finnischen Bildungssystems werden in einem<br />

Entwicklungsplan für Bildung <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong> festgelegt. Der Entwicklungsplan wird alle vier<br />

Jahre von der Regierung bestätigt. Die aktuellen Entwicklungsschwerpunkte umfassen<br />

folgende Bereiche: Informationsgesellschaft, Schwerpunkte in Mathematik <strong>und</strong><br />

Naturwissenschaften, Fremdsprachen <strong>und</strong> Internationalisierung, Erhöhung von<br />

Bildungsqualität <strong>und</strong> –niveau, Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> Berufswelt.<br />

Neben Naturwissenschaften <strong>und</strong> Informationstechnologie kommt der Internationalisierung ein<br />

hoher Stellenwert zu.<br />

Das tertiäre System bietet – vergleichbar mit der BRD oder Österreich – sowohl Universitäten<br />

als auch Fachhochschulen (Polytechnics) an. Im universitären Bereich liegt der Schwerpunkt<br />

auf der wissenschaftlichen <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Lehre. Fachhochschulen haben einen hohen<br />

Praxisbezug, die Fachhochschulbildung ist auf die Bedürfnisse <strong>und</strong> Anforderungen der<br />

Berufspraxis ausgerichtet.<br />

Ein hohes Bildungsniveau ist ein Gr<strong>und</strong>stein der finnischen Gesellschaftsstrategie. Das Ziel<br />

ist es, für zwei Drittel einer Altersklasse Hochschulplätze zur Verfügung stellen zu können.<br />

Tatsache ist, dass es derzeit noch weit mehr Bewerber als Studienplätze gibt.<br />

Universitäten bieten (seit der Reform 1995) Studiengänge, die zu unteren (=Bachelor) <strong>und</strong><br />

höheren (= Master) Studienabschlüssen führen sowie Möglichkeiten zur weiterführenden<br />

wissenschaftlichen Arbeit bis zu Promotion. Die Absolvierung eines unteren<br />

Hochschulabschlusses dauert in der Regel drei Jahre (Bachelor) <strong>und</strong> eines höheren (Master)<br />

Abschlusses fünf Jahre.<br />

Die Universitäten werden aus dem Staatshaushalt finanziert, beziehen aber noch weitere<br />

Einnahmen aus Drittmitteln <strong>und</strong> kostenpflichtigen Dienstleistungen, sodass der Anteil der<br />

staatlichen Basisfinanzierung bei r<strong>und</strong> 65-70 % liegt.<br />

Die finnischen Universitäten sind:<br />

Universitäten mit mehreren Fakultäten:<br />

• Universität Helsinki<br />

• Universität Joensuu<br />

• Universität Jyväskylä<br />

13 Vgl. www.edu.fi<br />

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