Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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den Schweizer Hochschulen betrug insgesamt 42 %. Während an den universitären<br />
Hochschulen 46% aller Studierenden weiblich waren, betrug der entsprechende Anteil an den<br />
Fachhochschulen lediglich 26%.<br />
Bei den universitären Hochschulen wies allen voran die sich noch im Aufbau befindende<br />
Universitá della Svizzera italiana mit 18 % das höchste Plus auf. Danach folgen die EPF<br />
Lausanne (+5,2%) sowie die Universität St. Gallen (+3,4%). Die Pädagogische Hochschule<br />
St. Gallen (-7,5%) <strong>und</strong> die Université de Neuchátel (-3,7) zeigten das deutlichste Minus.<br />
Den jüngsten Bemühungen für eine Verstärkung <strong>und</strong> Verbesserung der Sozialwissenschaften<br />
an den Universitäten steht allerdings eine Reihe von Jahren der negativen Entwicklung<br />
gegenüber.<br />
In der vorletzten Botschaft über die Förderung der Wissenschaft (1996-1999) wird die<br />
Schweizer Hochschullandschaft als stark fragmentiert <strong>und</strong> unflexibel beschrieben. Die<br />
Botschaft für die Jahre 2000-2003 formuliert an wichtigen Zielen die Vernetzung <strong>und</strong><br />
Flexibilisierung des tertiären Sektors <strong>und</strong> den Aufbau von Netzwerken.<br />
Auch die Schweizer Universitäten hätten, so die Botschaft über Bildung, <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong><br />
Technologie, in den letzten Jahren sowohl unter Strukturproblemen als auch unter<br />
Finanzierungsproblemen gelitten. „Das Funktionieren des Hochschulsystems basiert nach wie<br />
vor auf den Entwicklungen, welche auf die in den siebziger <strong>und</strong> achtziger Jahren<br />
verwirklichten Errungenschaften zurückgehen. [...] Infolge der Verschlechterung der<br />
öffentlichen Finanzen waren B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kantone insbesondere nicht in der Lage, für die neuen<br />
Aufgaben in Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft die notwendigen neuen Ressourcen zur Verfügung zu<br />
stellen. [...]<br />
So nahm zum Beispiel zwischen 1980–1995 die Zahl der Studierenden um 22 % zu, während<br />
beim Hochschulpersonal ein Anstieg von lediglich 9 % zu verzeichnen war. [...]<br />
Die schweizerische Hochschullandschaft ist ferner nach wie vor durch eine sehr starke<br />
Fragmentierung gekennzeichnet. Es [...] zeigen internationale Vergleiche, dass unser Potential<br />
zur Entwicklung von Innovationen <strong>und</strong> zur Schaffung von Unternehmen <strong>und</strong> Arbeitsplätzen<br />
sowie zur Entwicklung neuer Berufe nicht ausgeschöpft wird. Auch die Humanressourcen<br />
sind in der Schweiz eher schlecht genutzt, [...]“ 108<br />
Die kumulierten ordentlichen Hochschulbudgets für die Sozialwissenschaften an den<br />
Universitäten belaufen sich auf 122,8 Mio CHF, wobei aus diesen Mitteln <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong><br />
Lehre gedeckt werden. Dazu kommen 26,6 Mio. CHF aus Drittmitteln (vor allem SNF).<br />
Differenziert nach Lehre <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong> ergab sich im Jahr 2000 folgendes Bild (in Klammer<br />
die Vergleichswerte von 1999) 109 :<br />
Aktivitäten: Personelle Ressourcen: Löhne <strong>und</strong> Sachaufwand:<br />
<strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung 12'700 VZÄ (+48,3%) 1,9 Mrd. CHF<br />
Lehre 9'100 VZÄ (=35,5%) 1,5 Mrd. CHF<br />
Übrige Aktivitäten 4'500 VZÄ (=17,2%) 0,7 Mia. CHF<br />
Total 26'300 VZÄ (=100%) 4,1 Mia. CHF<br />
108 Botschaft über die Förderung von Bildung, <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Technologie 2000 – 2003, vom 25. 11.1998<br />
109 B<strong>und</strong>esamt für Statistik, Neuchatel, Dezember 2001<br />
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