Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

Bei den Nationalen Forschungsprogrammen waren die Bereiche Geistes-, Kultur- und
Sozialwissenschaften durchaus nicht wenig erfolgreich.
Die letzten NFP waren hier (in Klammer Budget und [voraussichtliches] Ende):
NFP 32: Alter (12 Mio. CHF, Ende 1999)
NFP 33: Wirksamkeit der Bildungssysteme (15 Mio. CHF, Ende 1999)
NFP 35: Frauen in Recht und Gesellschaft – Wege zur Gleichstellung (6 Mio. CHF, Ende 1999)
NFP 39: Migration und interkulturelle Beziehungen (8,0 Mio. CHF, Ende 2000)
NFP 40: Gewalt im Alltag und organisierte Kriminalität (8 Mio. CHF, Ende 2000)
NFP 42: Grundlagen und Möglichkeiten der schweizerischen Außenpolitik (16 Mio. CHF, Ende 2000)
NFP 42+: Beziehungen Schweiz – Südafrika (2,0 Mio CHF, Ende 2003)
NFP 43: Bildung und Beschäftigung (8 Mio. CHF, Ende 2004)
NFP 45: Probleme des Sozialstaates Schweiz (10 Mio. CHF, Ende 2004)
Die Nationalen Forschungsschwerpunkte
Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) sind ein relativ neues Instrument der
Schweizerischen Forschungsförderung, sie sind das Nachfolgeprogramm zu den Nationalen
Forschungsprogrammen (NFP). Der Schweizerische Nationalfonds hat zunächst die Aufgabe,
die eingereichten Projekte nach ihrer wissenschaftlichen Qualität zu bewerten und abzuklären,
ob die Projekte den in der Ausschreibung geforderten strukturellen Anforderungen gerecht
werden. In der weiteren Folge fällt das Eidgenössische Departement des Inneren die weitere
Entscheidung über die Projekte.
NFS sind auf eine Dauer von rund zehn Jahren angelegt. Längerfristig wird die Finanzierung
von rund 20 NFS in der Schweiz angestrebt. Jeder Nationale Forschungsschwerpunkt besteht
aus einem Kompetenzzentrum (leading house) und einem Netz von Partnern aus dem
universitären und außeruniversitären Bereich. 122
Die erste Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkte erfolgte Anfang 1999.
Nach 229 informellen Absichtserklärungen wurden im Juli 1999 82 Skizzen solcher Projekte
eingereicht. Jede dieser Projektskizzen wurde von drei ausländischen Experten begutachtet,
zudem wurden die Skizzen intern vom SNF beurteilt. Nach einem Feed-back für die
Einreicher entschlossen sich schließlich 34 Antragsteller, ein ausgearbeitetes Projekt
einzureichen. Diese Projekte wurden von sieben, mehrheitlich ausländischen Experten
bewertet. 123
Im Juli 2000 hat der SNF dem Eidgenössischen Departement des Inneren (EDI) schließlich 18
Projekte zur Endauswahl vorgeschlagen: 15 Projekte aus den in der Ausschreibung speziell
genannten prioritären Forschungsfeldern (3 aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, 7 aus
den Biowissenschaften, 2 aus dem Bereich nachhaltige Entwicklung/Umwelt, 3 aus der
Informations- und Kommunikationstechnologie) und 3 Projekte aus anderen Gebieten. Am
18. Dezember 2000 fiel die Entscheidung über die Einrichtung der ersten 10 ausgewählten
122 vgl. Bundesamt für Bildung und Wissenschaft (www.admin.ch/bbw/)
123 vgl. Horizonte. Schweizer Forschungsmagazin. Hg. V. Schweizer Nationalfonds. Nr. 48, März 2001, S. 3
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