Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

strategisch wichtig sind. Mit den NFS sollen Kompetenzzentren und Netzwerke etabliert
werden.
Der Schweizer Nationalfonds unterstützt aber auch den wissenschaftlichen Nachwuchs, etwa
mit Stipendien für angehende und fortgeschrittene Forscher. Zuständig für diese Programme
sind die lokalen Forschungskommissionen (die an den einzelnen Hochschulen eingerichtet
sind).
Als neues Instrument gibt es die SNF-Förderungsprofessuren. Sie werden jährlich
ausgeschrieben und verfolgen das Ziel, vielversprechende junge Wissenschafter persönlich zu
fördern und ihnen eine akademische Karriere zu ermöglichen. Die SNF-
Förderungsprofessuren ersetzen bisherige Mittelbau-Förderungsprogramme.
Projektförderungen durch den Schweizer Nationalfonds 119
Im Jahr 1999 hat der Nationalfonds für die Forschungs- und die Nachwuchsförderung
Beiträge von insgesamt 305,1 Millionen Franken zugesprochen. 73 % der Forschungsbeiträge
wurden für Gehälter von rund 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
Forschungsprojekten eingesetzt.
Im Jahr 1999 hat der Schweizer Nationalfonds um 50 % mehr Anträge als noch 1990
behandelt. Zudem kamen im letzten Jahr zwei neue Förder-Instrumente hinzu, die SNF
Förderprofessuren und die Nationalen Forschungsschwerpunkte 120 . Im Frühjahr 2000 wurden
die ersten 26 Förderprofessuren realisiert. Der SNF ist für die Vorbereitung und operationale
Umsetzung dieser NFS zuständig. [Die nationalen Forschungsschwerpunkte wurden bereits
an anderer Stelle behandelt.]
Im Jahr 2000 verzeichnete der Schweizer Nationalfonds einen Gesamtaufwand von insgesamt
377 Millionen CHF. Davon entfielen 360 Millionen CHF auf die Forschungsförderung, der
Rest auf Verwaltung, Rückstellung und wissenschaftliche Begutachtungen. 121 Damit konnte
der SNF eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahr 1999 verzeichnen (350 Mio. CHF im
Jahr 1999, ein Plus von knapp acht %).
Von den rund 360 Mio. CHF für Forschungsförderung wurden 240 Mio. für die
Projektförderung ausgegeben (entspricht einem Anteil von zwei Drittel für „normale“
„bottom-up“-Antragsforschung). Das dritte Drittel (rund 120 Mio. CHF) wurde wie folgt
verwendet: 62 Mio. CHF für die „orientierte Forschung“, je zur Hälfte für die Nationalen
Forschungsprogramme und die Schwerpunktprogramme. 41 Mio. CHF wurden für die
Personenförderung aufgewendet (Förderprofessuren, angehende Forschende, fortgeschrittene
Forschende, sonstige Programme); der Rest wurde für wissenschaftliche Tagungen,
Publikationsbeiträge und Aufwendungen für die internationale Zusammenarbeit ausgegeben.
Über 70 % der im Jahr 2000 für Forschungs- und Nachwuchsförderung vergebenen 360 Mio.
CHF wurden für die Gehälter von insgesamt rund 4.400 Personen ausgegeben. 80 % davon
sind jünger als 35 Jahre, 37 % sind Frauen, 45 % der in Forschungsprojekten Beschäftigten
kommen aus dem Ausland.
Die Anzahl der Förderungsansuchen ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen:
Im Jahr 1990 wurden noch 1.235 Ansuchen mit einem Volumen von 335,3 Mio. CHF
119 vgl.: Schweizerischer Nationalfonds: Jahresbericht 2000. Bern: SNF, 2001
120 Schweizerischer Nationalfonds: Jahresbericht 1999. Bern: SNF, 2000
121 vgl. hier und im Folgenden: Schweizer Nationalfonds: Jahresbericht 2000. Bern: SNF, 2001
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