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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Gr<strong>und</strong>sätzliche Strukturen in der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungspolitik<br />

Organisation der Finnischen Akademie<br />

Die Finnische Akademie feierte im Jahr 2000 ihr 30-jähriges Bestehen. Abseits der<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung als ihrer zentralen Aufgabe evaluiert sie regelmäßig den Status <strong>und</strong> die<br />

Qualität der finnischen Wissenschaft <strong>und</strong> ihrer einzelnen Disziplinen, erstellt Berichte <strong>und</strong><br />

Stellungnahmen zur <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>politik, betreibt Öffentlichkeitsarbeit für <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong><br />

nominiert Kandidaten für Verleihungen von Ehrentitel durch den finnischen Präsidenten.<br />

Die Akademie hat vier <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>räte („Research Councils“; also vier Bereiche), nämlich:<br />

den Rat für Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft; für Naturwissenschaften <strong>und</strong> Ingenieurwissenschaften;<br />

für Ges<strong>und</strong>heit; <strong>und</strong> für Umwelt <strong>und</strong> natürliche Ressourcen (seit 1.1.2001 heißt dieser Bereich<br />

„Biowissenschaften <strong>und</strong> Umwelt“). Sozialwissenschaften <strong>und</strong> Kulturwissenschaften werden<br />

vor allem vom Rat für Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft abgedeckt, in Randbereichen auch von Rat für<br />

Umwelt <strong>und</strong> natürliche Ressourcen sowie dem für Ges<strong>und</strong>heit 29 . Jeder <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat hat zehn<br />

Mitglieder <strong>und</strong> einen Vorsitzenden. Die Mitglieder werden nach Vorschlägen aus der<br />

scientific community vom staatlichen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat berufen.<br />

Der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat für Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft umfasst folgende wissenschaftliche Bereiche:<br />

Philosophie, Theologie, Geschichte <strong>und</strong> Archäologie, Kulturwissenschaften, Ästhetik <strong>und</strong><br />

künstlerische <strong>Forschung</strong>, Philologie <strong>und</strong> Linguistik, Rechtswissenschaften, Psychologie,<br />

Erziehungswissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft,<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Informationswissenschaften, Statistik.<br />

Das höchste Gremium der Akademie ist ein „Board“ mit sieben Mitgliedern, der zuständig ist<br />

für die gr<strong>und</strong>sätzliche forschungspolitische Orientierung, <strong>und</strong> der auch den vier Räten ihre<br />

Budgets zuweist. Dieses Gremium besteht aus dem Präsidenten, den Vorsitzenden der vier<br />

fachspezifischen Räte, sowie zwei Mitgliedern, die vom staatlichen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat entsandt<br />

werden. Bei der Besetzung des Boards wird darauf geachtet, dass möglichst viele<br />

wissenschaftliche Richtungen von den besten Experten repräsentiert werden. Die Mitglieder<br />

des Boards werden auf drei Jahre bestellt, mit dem Jahr 2001 hat eine neue Funktionsperiode<br />

begonnen. Das Board teilt den <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>räten ihre Budgets zu, ist für gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>politische Stellungnahmen zuständig <strong>und</strong> ist für das Programm im Bereich<br />

„Centres of Excellence“ zuständig.<br />

Neben dem Board <strong>und</strong> den <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>räten gibt es auch Sub- Komitees des Boards, die für<br />

Finanzierungen zuständig sind, die über den Bereich eines <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rates hinausgehen<br />

(interdisziplinäre Projekte).<br />

Das administrative Büro der Akademie hatte mit Jahresende einen Personalstand von 132. Im<br />

Jahr 2000 wurden für Gehälter der Mitarbeiter 30,1 Mio. FIM aufgewendet.<br />

Für das kompetitive Verfahren zur Auswahl der eingereichten Projekte gibt es zwei<br />

Möglichkeiten der Peer-Review-Evaluierung: Entweder werden die Vorschläge von<br />

mindestens zwei Experten (in- <strong>und</strong> ausländische) geprüft, die schriftliche Stellungnahmen<br />

abgeben. Oder es gibt ein Experten-Panel, das eine gemeinsame Stellungnahme zum<br />

29 hier <strong>und</strong> im Folgenden: Auskunft von Dr. Anne Heinänen, Assistant to the Director of Research, Academy of<br />

Finland, 28.12.2000.<br />

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