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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Die Wissenschaftsausgaben haben sich in den letzten Jahren vor allem deshalb erhöht, weil<br />

aufgr<strong>und</strong> des Ansteigens der Studierendenzahlen mehr Geld in den Hochschulbereich<br />

investiert wurde, während die Ausgaben für <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung im engeren Sinne<br />

kaum gewachsen sind. Das norwegische Hochschulsystem hat nach 1945 eine eigene<br />

Geschichte durchgemacht: Durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg war das<br />

norwegischen Hochschulsystem im Vergleich mit dem neutralen Schweden oder der USA<br />

stark zurückgeworfen. 1945 gab es in Norwegen eine Universität, mittlerweile sind es vier<br />

Universitäten; die zweite war bereits 1946 in Bergen gegründet worden: In den ersten<br />

Nachkriegsjahren hatte der Aufbau von <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institutionen besondere Priorität. So<br />

genannte Kollegs, die in etwa mit Fachhochschulen in Österreich vergleichbar sind, haben<br />

sich besonders schnell verbreitet. Heute gibt es r<strong>und</strong> 30 solcher spezialisierter Kollegs, an<br />

denen auch <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institute angegliedert sind.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich lässt sich die norwegische <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>landschaft in drei Sektoren unterteilen:<br />

den Ausbildungssektor mit den Universitäten <strong>und</strong> Kollegs, den außeruniversitären<br />

Institutssektorsowie den Industriesektor. Der Institutssektor <strong>und</strong> jener der Universitäten bzw.<br />

Kollegs bekommen jeweils ein Viertel der gesamten F & E Ausgaben jährlich. Fast die Hälfte<br />

der norwegischen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>gelder geht in die Industrieforschung, die sich nach wie vor<br />

hauptsächlich auf Rohmaterialen (wie die Öl- <strong>und</strong> Gasproduktion) konzentriert. Traditioneller<br />

Weise gibt dieser Industriezweig selbst wenig für die <strong>Forschung</strong> aus. Der so genannte<br />

Institutssektor wurde in den vergangenen Jahren vom Bildungsbereich überholt. Dennoch ist<br />

der Institutssektor charakteristisch für Norwegen, wo es ein dicht geknüpftes Netz an<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>instituten gibt, die sowohl für die Industrie als auch für die öffentliche Verwaltung<br />

Wissen bereitstellen. Eine große Anzahl dieser Institute sind selbst technisch-industriell<br />

ausgerichtet <strong>und</strong> führen zum Teil auch die <strong>Forschung</strong> für die Industrie durch. Tatsächlich<br />

könnte man sagen, dass die norwegischen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institute viel von jenen <strong>Forschung</strong>en<br />

durchführen, die in anderen Ländern von der Industrie selbst erledigt werden.<br />

Grafik 3: F & E Ausgaben in Norwegen nach Sektor(1970 – 1997)<br />

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