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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Grafik 7: Verteilung der Fördermittel des NFR nach Art der Förderung / Quelle: NFR<br />

3.1.4 <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung im Bereich der SGK-<br />

Wissenschaften<br />

Die SGK- Wissenschaften spielen in Norwegen eine traditionell sehr große Rolle. In<br />

internationalen Statistiken sieht man, dass es den Sozial- Geistes- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften<br />

in Norwegen besonders gut geht – insbesondere auch im Vergleich zu Großbritannien, dessen<br />

forschungspolitisches System für die norwegischen Reformen Pate gestanden hatte. Für diese<br />

starke Stellung der Soft Sciences gibt es mehrere Ursachen. Der Hauptgr<strong>und</strong> besteht wohl<br />

darin, dass es seit langem ein enges Verhältnis zwischen Ministerien <strong>und</strong> ForscherInnen<br />

insbesondere aus dem Bereich der Sozialwissenschaften gibt. Norwegen hat traditionell sehr<br />

gute ÖkonomInnen – unter anderem auch einige Nobelpreisträger – <strong>und</strong> diese arbeiteten eng<br />

mit dem Finanzministerium <strong>und</strong> der Norwegischen Nationalbank (Bank of Norway)<br />

zusammen <strong>und</strong> sorgten so für beständige Kontakte zwischen dem politischen <strong>und</strong> dem<br />

wissenschaftlichen System. Diese enge Zusammenarbeit von <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Politik hatte zur<br />

Folge, dass auch zwischen den öffentlichen Geldgebern <strong>und</strong> den Sozialwissenschaften ein<br />

gewisses Vertrauen entstanden ist.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist zu sagen, dass die Förderung der Soft Sciences in Norwegen fast<br />

ausschließlich durch die öffentliche Hand geschieht. Eine Statistik aus dem Jahr 1993 zeigt,<br />

dass 91,1 % der Sozialwissenschaften von öffentlichen Quellen gefördert wurde. Und nur 4,7<br />

% kommen vom Handel <strong>und</strong> Industrie, also vom privaten Sektor, 4,3 % stammen aus anderen<br />

Quellen. Anders als etwa in Großbritannien gibt es in Norwegen also kaum private<br />

Financiers, also Stiftungen oder Privatfonds. Diese existieren in Norwegen allenthalben für<br />

die medizinische <strong>Forschung</strong>. Zentrale Instanz bei der Förderung der Soft Sciences ist damit<br />

der Norwegische <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat, der r<strong>und</strong> 25 bis 30 % der norwegischen Sozialwissenschaften<br />

unterstützt; in den Geistes- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften ist es sogar noch mehr. Den Rest der<br />

Förderung machen in der Hauptsache die direkten Transferzahlungen von den Ministerien an<br />

die Universitäten aus.<br />

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