Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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1949 gegründete Rat hatte wiederum vier verschiedene Abteilungen: Medizin,<br />
Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften <strong>und</strong> Sozialwissenschaften.<br />
Seit 1993 gibt es nur mehr eine Institution – eben den Norwegischen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat (NFR).<br />
Dieser Fonds agiert im internationalen Vergleich breiter als viele andere an universitärer<br />
<strong>Forschung</strong> bzw. Gr<strong>und</strong>lagenforschung orientierten Räte: Er ist in allen Bereichen <strong>und</strong><br />
Disziplinen sowohl für Gr<strong>und</strong>lagenforschung als auch für angewandte <strong>Forschung</strong><br />
verantwortlich, erfüllt also - auf österreichische Verhältnisse übertragen - sowohl die<br />
Funktion des FWF wie die des FFF. Dazu kommt, dass der Rat nach 1993 erhebliche<br />
Kompetenzen übertragen bekommen hat, die zuvor in den Ministerien beheimatet waren. Seit<br />
kurzem ist es beispielsweise auch so, dass der Rat die <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>gelder der jeweiligen<br />
Ministerien verwaltet, sich dabei aber mit ihnen koordiniert.<br />
Ähnlich wie Österreich hat sich Norwegen für die nächsten Jahre ehrgeizige<br />
forschungspolitische Ziele gesteckt. Dazu gehört die Erhöhung der F & E Ausgaben von 1,7<br />
% auf 2,2 %. Konkret bedeutet das, dass Norwegen 5 Milliarden NOK jährlich (ca. 0,63<br />
Milliarden EURO) mehr in die <strong>Forschung</strong> investieren will. Ein Schwerpunkt der nächsten<br />
Jahre liegt in der Stärkung des Wissenschaftssystems durch erhöhte Fonds für längerfristige<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung. Dieses Ziel soll mittels einer bedeutenden Steigerung der öffentlichen<br />
Ausgaben erreicht werden bzw. konkret: durch die Errichtung eines <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>- <strong>und</strong><br />
Innovationsfonds.<br />
Dieser Fonds ist durch den Verkauf von Staatsanteilen finanziert <strong>und</strong> hatte seit seiner<br />
Errichtung 1999 ca. 3 Milliarden NOK (0,38 Milliarden EURO) zur Verfügung. Das Kapital<br />
wird in den nächsten fünf Jahren ständig erhöht. 2001 ist es mit 7,5 Milliarden NOK (0,94<br />
Milliarden EURO) budgetiert. Das Kapital des Fonds wird vom <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat auf Gr<strong>und</strong>lage<br />
eines Rahmens verteilt, der von Regierung <strong>und</strong> Parlament beschlossen wird. Für 2001 wurde<br />
das Budget für F & E um 5,1 % auf 10,3 Milliarden NOK (1,3 Milliarden EURO) erhöht. Das<br />
Budget des <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rates stieg um ca. 14 %. Außerdem wurde für die nächsten Jahre<br />
festgehalten, dass ein neue Anreizsystem für private Investitionen geschaffen werden muss.,<br />
damit auch von dieser Seite mehr Gelder in die <strong>Forschung</strong> fließen.<br />
Zugleich soll das höhere Ausbildungssystem – also die Universitäten <strong>und</strong> Kollegs – gestärkt<br />
werden. Folgende Maßnahmen werden zur Erreichung dieses Ziels zur Anwendung<br />
gebracht:Qualität soll belohnt werden; dabei kommt der Festlegung von Qualitätskriterien <strong>und</strong><br />
ihrer Überprüfung noch mehr Gewicht zu. Die Ausstattung an den Institutionen muss<br />
aufgestockt <strong>und</strong> erneuert werden.<br />
Mehr ForscherInnen müssen angestellt werden. Die Anzahl der angestellten<br />
WissenschaftlerInnen soll bis in das Jahr 2005 um mindestens 30 % erhöht werden.<br />
Der Chancengleichheit soll mehr Rechnung getragen werden. Mehr Frauen sollen speziell für<br />
die Fächer Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften sowie für Spitzenpositionen in der<br />
Wirtschaft gewonnen werden.<br />
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