Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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Migrationen' entwickelt, deren besondere Aufgaben in einer programmatischen Beschreibung<br />
ihrer Politik der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>aufträge (unter:<br />
http://www.sante.gouv.fr/htm/publication/dpm/etudes/politiqetudes/politiqetudes.htm)<br />
folgendermaßen charakterisiert werden:<br />
1. sollen gewisse vorhandene Lücken im Wissen um das Migrationsphänomen <strong>und</strong><br />
seine Auswirkungen auf die französische Gesellschaft (etwa die neuen<br />
Migrationsströme nach Frankreich aus dem südlichen Afrika <strong>und</strong> dem indischen<br />
Subkontinent, das Phänomen der Diaspora, die ökonomische Dimension der<br />
Migration, etc.) geschlossen werden.<br />
2. sollen Studien initiiert werden, die einerseits notwendige Kenntnisse als<br />
Voraussetzung für Entscheidungen liefern <strong>und</strong> andererseits eine Evaluation der<br />
getroffenen Maßnahmen ermöglichen.<br />
3. sollen die Ergebnisse dieser <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>arbeiten einer möglichst breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
Es geht also um kurzfristig operationalisierbare <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>projekte mit eher kurzer Laufzeit,<br />
die auf konkrete Bedürfnisse reagieren <strong>und</strong> darum, allen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>gruppen, die Interesse an<br />
solchen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>aufträgen bek<strong>und</strong>en, gleiche Chancen einzuräumen.<br />
Die Abteilung betont explizit, damit komplementär zu anderen französischen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>bzw.<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungseinrichtungen, etwa dem CNRS oder der MIRE (generelle<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>abteilung des Sozialministeriums) zu agieren, die stärker mehrjährige Projekte<br />
finanzieren <strong>und</strong> durchführen.<br />
Im <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>finanzierungsprogramm des Jahres 1998/99 wurden insgesamt 28 Projekte<br />
gefördert, 13 davon sind bereits 1998 fertiggestellt worden, 8 wurden 1999/2000 fertiggestellt<br />
<strong>und</strong> 7 laufen derzeit noch (Stand: 1.11.2000). Die Themen der einzelnen Studien sind relativ<br />
breit gestreut <strong>und</strong> reichen von Lebensstilanalysen, z.B. die Studie von Anne Maguer <strong>und</strong><br />
Jacques Barou (Inter-Service-Migrants Rhône-Alpes CORUM) mit dem Titel: "Lebensstile<br />
<strong>und</strong> Integration von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen aus Familien mit Herkunft aus dem<br />
subsaharischen Afrika." (Zusammenfassung publiziert in 'Migrations Etudes n°88') über<br />
Formen des kulturellen Austauschs, z.B. die vom Laboratoire Populations et<br />
Interdisciplinarité/ Institut Bevölkerungen <strong>und</strong> Interdisziplinarität (ehemals CERPAA)<br />
erstellte Studie über "MigrantInnen als VerbreiterInnen der Frankophonie – eine<br />
Untersuchung in Portugal" (Zusammenfassung publiziert in 'Migrations Etudes n°93) bis zu<br />
ökonomischen Untersuchungen, wie z.B. jene von 'Bernard Brunhes Consultants'<br />
durchgeführte Studie: 'Für AusländerInnen nicht zugängliche Arbeitsplätze im Bereich der<br />
Privatwirtschaft.'<br />
Von den 21 fertiggestellten Projekten wurden 17 Zusammenfassungen publiziert, die meisten<br />
davon in der Reihe 'Migrations Etudes', einer Publikation der ADRI (Agence de<br />
développement pour les relations interculturelles/ Agentur zur Förderung des interkulturellen<br />
Austauschs).<br />
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